Covid-19: Unicef prangert Lage von Kindern und Frauen an
„Die Familien brauchen die Unterstützung ihrer Regierungen und ihrer Arbeitgeber, um diesen Sturm zu überstehen und die Ausbildung und Entwicklung ihrer Kinder zu schützen”, unterstrich Unicef-Generaldirektorin Henrietta Fore. Die am Dienstag veröffentlichte Studie von Unicef zählt Probleme von Kindern und Familien auf, die durch teils umfassende und monatelange Lockdowns entstanden.
Weltweit hatten viele Schulen, Kindergärten und Co als Maßnahme zur Eindämmung des Virus teils Monate lang geschlossen, an einigen Orten sind sie immer noch zu. Von 166 Ländern konnte weniger als die Hälfte so laut Unicef eine kostenlose Vorschulbildung von mindestens einem Jahr garantieren. In 54 Ländern mit schwacher bis mittlerer Einkommensstärke sorgte die Pandemie dafür, dass etwa 40 Prozent der Kinder zwischen drei und fünf Jahren nicht genügend soziale, empathische und kognitive Unterstützung von Eltern oder der Familie hatten. Weltweit seien mehr als 35 Millionen Kinder unter fünf Jahren teilweise sogar ohne Aufsicht von Erwachsenen gewesen.
Unicef-Generaldirektorin Henrietta Fore kommentierte die Ergebnisse der Studie mit den Worten:
„Der durch die Pandemie verursachte Bilungsausfall hindert die Kinder daran, eine bestmögliche Ausbildung zu beginnen. Kindergärten und Vorschulen sind die Basis der kindlichen Entwicklung. Die Pandemie bringt diese Basis wirklich ernsthaft ins Risiko.”
Frauen besonders belastet
Frauen waren der Studie nach etwa mit Haushalt und Kinderbetreung neben dem Homeoffice drei Mal stärker ausgelastet, als Männer. In Afrika und Asien haben zudem viele Frauen Probleme, weil się keine offiziell angemeldeten Arbeiten ausüben und somit auch keinerlei Schutz und Hilfsansprüche haben. Laut Unicef betrifft dies in Afrika neun von zehn Frauen und in Asien und dem Pazifikraum 7 von zehn Frauen.
Unicef nimmt Politiker und Arbeitgeber in die Pflicht
Die Unicef-Studie nennt auch Ideen, wie Regierungen und Arbeitgeber bessere Bedingungen für Kinderbetreuung und Vorschule schaffen können, so dass alle Kinder weltweit eine gute vorschulische Unterstützung bekommen können, die ihrem Alter angemessen ist und für alle Eltern, unabhängig von ihrem Einkommen, zugänglich ist.
Konkret fordert Unicef
- bezahlte Elternzeit für beide Elternzeit
- flexible Arbeitszeiten die die Bedürfnisse von Eltern mit Kindern respektieren
- Investitionen für Vorschulbildung jenseits der Familie
- Gesellschaftliche Schutzmechanismen auch für Menschen ohne Arbeitsvertrag
(vatican news/pm - sst)
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