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Detail der in Torcello bei Venedig entdeckten christlichen Fresken Detail der in Torcello bei Venedig entdeckten christlichen Fresken 

Patriarch von Venedig zu Fresken-Fund: unerwartete Erkenntnisse

In einer Kirche bei Venedig sind frühmittelalterliche Fresken entdeckt worden. Ein außerordentlicher Fund, der für das Christentum sehr bedeutend ist – das sagte der katholische Patriarch von Venedig, Francesco Moraglia, Radio Vatikan zu dieser kleinen kunsthistorischen Sensation.

Das Hochwasser vom vergangenen Herbst in Venedig hat für eine besondere Entdeckung  in der Kirche Santa Maria Assunta, auf der Lagunen-Insel Torcello gesorgt. Bei Restaurierungsarbeiten nach Hochwasserschäden kamen Fragmente aus dem 9. und 10. Jahrhundert zum Vorschein. Ihre Existenz war vermutet worden, aber nie untersucht.

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Die Fresken zeigen Szenen aus dem Marienleben und aus Legenden um den Heiligen Martin. Der katholische Patriarch von Venedig, Francesco Moraglia, sagte Radio Vatikan dazu:

„Dieser Fund führt zu unerwarteten Erkenntnissen: Er betont auf besondere Weise den marianischen Glauben, der im Gebiet Venedigs verwurzelt ist. Wichtig ist aber auch die Figur des Heiligen Martin von Tours.“

„Dieser Fund führt zu unerwarteten Erkenntnissen: Er betont auf besondere Weise den marianischen Glauben, der im Gebiet Venedigs verwurzelt ist. Wichtig ist aber auch die Figur des Heiligen Martin von Tours. Er verbindet in einem Dreieck Polen, Westfrankreich und die Insel Torcello mit der Christologie und dem Kampf gegen das frühchristliche Prinzip des Arianismus.“

Katechese auch für Nichtgläubige

Moraglia nahm am Freitag an einer Pressekonferenz zur Präsentation der Fresken teil. Dabei würdigte er die christlichen Wandmalereien als „Katechese auch für Nichtgläubige“ und als „Ausdruck eines gefeierten und gelebten christlichen Glaubens". 

Die Fragmente wurden über den Gewölben im Innenraum der Kirche entdeckt, sie waren seit dem Mittelalter von einer Trümmerschicht verborgen. Der Fund gilt als grundlegendes Indiz zur Rekonstruktion der künstlerischen Entwicklung nicht nur der Kirche von Torcello, sondern des gesamten oberen Mittelalters in Venedig und an der Adria.

„Zeugnis der tiefen christlichen Wurzeln Venedigs“

 

Moraglia: „Dies liefert Zeugnis der tiefen christlichen Wurzeln Venedigs. Die venezianische Kunst verdankt ihre Inspiration dem Evangelium, das seit den ersten Jahrhunderten unserer Zeitrechnung in diese Gegend gebracht wurde."

Die Fresken bestätigten auch die Rolle Venedigs als „Brücke zwischen Orient und Okzident“, sagte der Kulturverantwortliche des Patriarchats von Venedig, Gianmatteo Caputo, im Gespräch mit Radio Vatikan. Er erklärte auch, dass der Fund leider für Besucher verborgen bleiben wird, da die Fresken unter der Kirchendecke liegen.

Hintergrund:

Die Fresken wurden bei Restaurierungsarbeiten nach dem Hochwasser  in der Region Venedig  vom Herbst 2019 entdeckt, das mehr als 80 Kirchen beschädigte. Die Arbeiten hatte das Patriarchat von Venedig mit Hilfe der Initiative „Save Venice“ finanziert.

(vatican news - sst)

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25. Juli 2020, 08:00