Bolivien: Kirche will vermitteln
Auch das legitimste politische Ziel sei es nicht wert, Menschenleben in Gefahr zu bringen oder zu opfern, so die Bischöfe in einer Erklärung, die am Montag veröffentlicht wurde. Es sei „kriminell und unmenschlich“, die Pandemie-Notlage auszunutzen, „um die staatlichen Institutionen zu destabilisieren“. Die Protestierenden sollten sofort ihre Blockade von Straßen beenden; über ihre Forderung, nämlich eine baldige Abhaltung von Präsidentenwahlen, habe das Oberste Gericht zu befinden.
Straßenblockaden und Corona-Tote
Seit dem Sturz bzw. Rücktritt des früheren Präsidenten Evo Morales im Herbst 2019 ist Bolivien nicht mehr zur Ruhe gekommen. Von seinem argentinischen Exil aus heizt Morales die Unruhen in Bolivien weiter an. Seine Anhänger fordern baldige Parlaments- und Präsidentenwahlen; der bisherige Termin für die Wahlen ist der 18. Oktober. Zu den Unruhen und Blockaden kommt die Corona-Krise; sie hat in Bolivien schon mehr als 3.600 Todesopfer gefordert.
(bolivia misionera – sk)
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