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Kardinal Louis Raphael Sako Kardinal Louis Raphael Sako 

Irak: Fünf Corona-Infektionen im chaldäischen Patriarchat

Im Patriarchat der mit Rom unierten chaldäischen Kirche sind fünf Corona-Infektionen bestätigt worden. Dazu gehören neben drei Ordensschwestern die Erzbischöfe Basilius Yaldo und Robert Gerges, teilte Patriarch Kardinal Louis Raphael I. Sako am Montag mit.

Die Infizierten befinden sich demnach in Quarantäne. Zudem teilte Sako den Tod eines 63-jährigen Priesters der Diözese Bagdad infolge einer Covid-19-Infektion mit.

Im Zweistromland sind beim Einsatz der Bundeswehr im Nordirak zudem sechs deutsche Soldaten mit dem Coronavirus infiziert worden. „Die Soldaten befinden sich in isolierter Unterbringung in separaten Containern“, teilte das Einsatzführungskommando vergangene Woche den Obleuten im Bundestag mit.

Hunderttausende bei religösen Feierlichkeiten

Die Lage im Irak ist alles andere als einfach: Trotz hoher Zahlen von Corona-Infektionen hatten nämlich Hunderttausende Muslime das schiitische Aschura-Fest gefeiert. Die Gläubigen füllten, mit und ohne Gesichtsmasken, am Sonntag vor allem Straßen und Plätze in der Stadt Kerbela rund 90 Kilometer südlich von Bagdad. Dort strömten sie zur Grabmoschee des Imams Hussein, an dessen Tod beim Aschura-Fest erinnert wird. Zu den Geißelungsritualen der religiösen Feierlichkeit gehören auch Schläge auf den Kopf, bis dieser blutet.

Die irakischen Gesundheitsbehörden hatten zuvor gewarnt, dass die Feiern wegen der Ausbreitung des Coronavirus eine Gefahr für die öffentliche Gesundheit darstellen. Mit täglich mehr als 3.000 neuen Corona-Fällen hatte das Land zuletzt die höchsten Zahlen in der Region zu verzeichnen. Insgesamt registrierte der Irak bisher offiziell mehr als 230.000 Corona-Fälle und fast 7.000 Tote.

(kna/bundeswehr – mg)

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31. August 2020, 10:25