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Heiliges Land: Karfreitags-Kollekte wird nachgeholt

Eigentlich findet sie jedes Jahr am Karfreitag statt. Aber wegen der Corona-Krise waren am Karfreitag in vielen Teilen der Welt die Kirchen leer – und darum hat der Papst die traditionelle Kollekte für das Heilige Land auf den 13. September verschoben.

In einer Videobotschaft bittet der Leiter der Kustodie des Heiligen Landes, Franziskanerpater Francesco Patton, an diesem Freitag Gläubige rund um den Globus, sich großzügig an der Kollekte zu beteiligen.

„Wir sind eine kleine Glaubensgemeinschaft, die inmitten von Konfliktsituationen auf der einen Seite und Gleichgültigkeit auf der anderen Seite das Kreuz trägt“, so Patton. „Eine kleine Gemeinschaft, die in diesem Jahr noch mehr leidet wegen der Pandemie, die die ganze Welt heimgesucht hat.“

In Deutschland wird diese Kollekte üblicherweise am Palmsonntag gesammelt.

Wegen der Pandemie fehlen die Pilger...

Unter der Corona-Krise leiden die Christen im Heiligen Land vor allem in wirtschaftlich-finanzieller Hinsicht. „Wegen der Pandemie fehlen die Pilger, deren Beherbergung und die damit verbundene Arbeit es so vielen Christen ermöglicht, in Würde zu arbeiten und ihre Familien zu ernähren.“

Trotzdem halte sich die kleine katholische Gemeinschaft an den Heiligen Stätten „weiterhin aufrecht“, so der Kustos.

Zum Nachhören

„Die Sammlung zugunsten des Heiligen Landes ist eine kleine Geste der Solidarität, zu der die ganze Kirche aufgerufen ist. Sie macht es der Kustodie des Heiligen Landes möglich, die christlichen Gemeinschaften zu unterstützen, die im Heiligen Land sind und auf ihren Schultern das Gewicht und die Herrlichkeit des Kreuzes Jesu spüren.“

Die Hilfen gelten u.a. dem Unterhalt der Heiligen Stätten

Der Franziskaner zählt auf, was alles mit dem Spendengeld am Laufen gehalten wird. „Dank dem, was ihr Christen in aller Welt großzügig spendet, werden wir uns weiterhin um die Heiligen Stätten der Christenheit kümmern können: von der Grabeskirche über die Geburtsbasilika bis hin zu den weniger bekannten Heiligtümern. Wir werden die pastorale Tätigkeit der uns anvertrauten Pfarreien unterstützen können. Wir werden mehr als 10.000 Schülern, die unsere Schulen besuchen, eine qualitativ hochwertige Erziehung und Ausbildung garantieren können. Wir werden jungen Familien helfen können, eine Heimat zu finden. Wir werden christlichen Wanderarbeitern helfen können, sich willkommen zu fühlen, auch wenn sie weit weg von ihrer Heimat sind. Wir werden den vom Krieg in Syrien betroffenen Bevölkerungsgruppen und den Flüchtlingen nahe sein können, die in den verschiedenen Ländern leben, in denen wir missionarisch tätig sind.“

Die Franziskaner, die die Kustodie des Heiligen Landes tragen, sind seit dem 13. Jahrhundert in der Region präsent. Zur Kustodie gehören nicht nur Israel und Palästina, sondern auch Länder wie Jordanien, Syrien oder der Libanon.

(kustodie des heiligen landes – sk)
 

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14. August 2020, 11:13