Patriarch Rai gedenkt der Opfer der Explosion in Beirut
Rai betete für die bislang 154 Opfer der Katastrophe und ihre Familien. Er betete auch für die Heilung der 5.000 Verletzten, von denen sich 120 weiterhin in kritischem Zustand befinden, sowie für die noch vermissten Menschen. Gleichzeitig erneuerte er den Aufruf, den der maronitische Bischofsrat am Mittwoch ausgesprochen hatte: den heutigen Samstag zu einem Gebets- und Fastentag im Gedenken an die Betroffenen der Explosion zu machen.
Hilfe von den Chaldäern
Die Explosionen, die in Beirut wüteten, bedeuteten nicht nur einen sehr harten Schlag für den Libanon, sondern verursachten auch im gesamten Nahen Osten Schmerz und Bestürzung. Unmittelbar darauf reagierte u.a. die chaldäische Kirche im Irak. Im Internet lädt der Patriarch der Chaldäer, Kardinal Louis Raphaël I. Sako, alle Gläubigen ein, sich mit der Kirche im Libanon solidarisch zu zeigen, indem sie am Sonntag für die „Opfer der Katastrophe im Hafen von Beirut fasten und beten, damit sie die Leiden überwinden und wieder aufbauen, was zerstört ist“.
Das sei die Antwort auf den Ruf des libanesischen Kardinals Bechara Rai, des Patriarchen von Antiochien der Maroniten, und es sei „eine Initiative von tiefem Wert“, sagt gegenüber Radio Vatikan Shlemon Warduni, Weihbischof des chaldäischen Patriarchats von Babylon. Diese Antwort setze auf die Einheit unter allen Kindern Gottes und auf die Nähe zum leidenden libanesischen Volk:
„Das erste, was zu berücksichtigen ist, ist das Wohl derjenigen, die arm sind und verwundet oder getötet wurden. Wir müssen eins sein mit unserem Nachbarn. Wir sind alle Gottes Kinder. Da ist das Bedürfnis nach Liebe, Nähe und Dienst unter den Menschen und gerade das Engagement der Christen ist eine große Unterstütung. Die ist besonders jetzt wichtig und das gilt aber auch für die Situation im Irak, in Syrien und im Libanon.“
Hilfe aus der ganzen Welt
Die von Kardinal Bechara Raï ins Leben gerufene Initiative hat breite Unterstützung gefunden. Dazu zählen die Solidarität, nicht nur aus dem Irak, sondern auch aus Indien und Hilfsgüter aus dem Heiligen Land, um sie an die Bedürftigen zu verteilen. Eine große Beteiligung kommt auch von der Kirche der Philippinen. Und schließlich blickt auch der Ökumenische Rat der Kirchen (Weltkirchenrat) mit Mitgefühl auf die Bürger von Beirut. Das ökumenische Gremium, das von zahlreichen christlichen Realitäten gebildet wird, werde mit Gebeten „für diejenigen, die geliebte Menschen verloren haben, für die Verwundeten und für die intensive Arbeit der Retter“ sich einbringen. In einem Brief an die Mitglieder des Gremiums im Libanon beruft sich der Generalsekretär des Rates, Ioan Sauca, auf Gottes Gnade und Liebe zu den Menschen, die alle mögliche humanitäre Hilfe benötigen, um diese Tragödie zu überleben.
(kna/vatican news – mg)
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