New York: Orthodoxe Kirche am Ground Zero wird wieder aufgebaut
Die Kirche soll bis zum 11. September 2021, dem zwanzigsten Jahrestag des Terroranschlages, fertiggestellt sein. Das kleine, weiß gekalkte Gotteshaus St. Nicholas im Süden des Geländes war bei dem Einsturz der Zwillingstürme unter den Beton- und Gesteinsmassen begraben worden.
An der Zeremonie am Montag nahmen New Yorks Bürgermeister Bill DeBlasio und der orthodoxe Erzbischof von Amerika Elpidophoros (Lambriniadis) teil. Der Erzbischof dankte allen Mitarbeitern, die für den Wiederaufbau des teilweise errichteten Schreins verantwortlich sind, sowie „den Freunden des Heiligen Nikolaus und allen anderen, die den Glauben bewahrt und den Unterschied gemacht haben". Kritik übte der Erzbischof bei der Gelegenheit an der Rückwandlung des Istanbuler Hagia-Sophia-Museums zur Moschee und bezeichnete dies als „Akt der Herrschaft und des Chauvinismus". Die neue Nikolauskirche sei dagegen ein „Zeichen der Liebe, nicht des Hasses".
Architekt: Santiago Calatrava
Nach der Zerstörung der Kirche und langen Verhandlungen wurde 2011 ein Grundstück an einer anderen Stelle des Komplexes gefunden, auf dem nach Plänen des spanischen Star-Architekten Santiago Calatrava ein Neubau entstehen soll. Die Kosten dafür sollen laut Medienberichten zwischen 30 Millionen und 80 Millionen US-Dollar liegen. Neben der Kritik an den hohen Kosten und den Bauverzögerungen gab es in den letzten Jahren auch Korruptionsvorwürfe und Finanzskandale rund um die Nikolauskirche und die orthodoxe Erzdiözese New York.
Laut Michael Psaros, Präsident des Vereins „Freunde der Nikolauskirche", soll die neue griechisch-orthodoxe Kirche nach ihrer Fertigstellung die meistbesuchte Kirche in New York sein - „und vielleicht in den USA".
(kap - gs)
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