Nigeria: Sänger wegen Gotteslästerung zum Tod verurteilt
Der Mann habe in seinem Text einen Imam über alle Maße gelobt und ihn damit über den Propheten Mohammed gestellt; das sei Gotteslästerung, so die Kritiker. Das betreffende Lied war im März vorwiegend über WhatsApp geteilt worden. Der Sänger, Yahaya Sharif-Aminu, war zwischenzeitlich untergetaucht, da wütende Demonstranten das Haus seiner Familie niederbrannten.
In Nigeria gibt es immer wieder Proteste gegen das Blasphemie-Gesetz. Neben dem säkularen Recht gilt in den zwölf mehrheitlich muslimischen Bundesstaaten im Norden auch die Scharia. Beide Rechtssysteme verbieten im multiethnischen Nigeria sogenannte Gotteslästerung. Seit der Wiedereinführung der Scharia in den nördlichen Bundesstaaten 1999 wurde nach Angaben der BBC nur eines der nach islamischem Recht verhängten Todesurteile tatsächlich vollstreckt.
(kna - gs)
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