Tschechien: Reliquie von Kaiser Karl im Budweiser Dom
In seiner Predigt im Festgottesdienst erklärte Bischof Krocil, für Karl sei die katholische Soziallehre der „Eckstein seiner Reformen" gewesen, von denen „bis heute die moderne Sozialpolitik der Mehrheit der derzeitigen mitteleuropäischen Staaten" ausgehe.
Kaiser Karls „grundlegende moralische Haltung" habe nach Ende des Ersten Weltkriegs in den Nachfolgestaaten Österreich-Ungarns einen friedlichen Übergang zur neuen Staatsordnung ohne den Ausbruch von Bürgerkriegen ermöglicht, so der Bischof.
Mit dem Kaiser habe man einen „einen christlichen Herrscher vor Augen", der gut Tschechisch gesprochen und nach erhaltenen Zeugnissen noch kurz vor seinem Tod für das tschechische Volk gebetet habe.
Mehr zu dem Seligen
Karl I. (1887-1922) war von 1916 bis 1918 der letzte Kaiser von Österreich und wurde im Jahre 2004 durch Papst Johannes Paul II. (1978-2005) seliggesprochen. Bei der Seligsprechungsfeier habe der Papst Karl als Vorbild besonders für jene bezeichnet, die in der Gegenwart in Europa politische Verantwortung tragen, erinnerte der Bischof von Budweis.
(kap – sst)
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