Belarus: Malteser besorgt über Blockade
Hilfsgüter würden streng kontrolliert, jeder Karton einer Lastwagenladung werde geöffnet. Ein daraus entstehender bürokratischer Aufwand für Hilfslieferungen nehme zu. Die Empfänger müssen den Angaben zufolge nachweisen, wem genau sie Masken, Lebensmittel oder sonstige Hilfen geben. „Es ist eine faktische Blockade von humanitärer Hilfe“, so Daemen. „Hinzu kommt, dass es selbst den Menschen in der Grenzregion zu Polen verboten ist, Lebensmittel mit nach Belarus zu nehmen.“ Wenn die Grenze komplett geschlossen werde, sei im Winter mit einer Katastrophe zu rechnen.
Angesichts von Demonstrationen, Streiks und dem Einbruch der Wirtschaft würden immer mehr Menschen arbeitslos und hätten kein Einkommen. Industriearbeiter verdienen laut Malteser im Schnitt 150 bis 200 Euro im Monat. Der finanzielle Spielraum der Haushalte werde kleiner. „Für uns als Malteser Hilfsdienst stehen die Verteilung von Lebensmitteln und der Betrieb von Suppenküchen sowie das Ausgeben von Corona-Schutzmasken ganz oben auf der Agenda der Hilfe“, betonte Daemen. Zudem erhielten besonders bedürftige Kinder Schulmaterial.
(kap – mg)
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