Costa Rica: „Bitte mehr Einsatz für Strukturreformen“
Die Kirchenvertreter äußerten sich Anfang der Woche zu der geplanten Steuerreform. In ihrer Botschaft beklagen sie einen „mangelnden Entscheidungswillen“ der Politik hinsichtlich notwendiger Strukturreformen für die Wirtschaft des Landes. Ziel müsse sein, die Wirtschaft wiederzubeleben, die Produktion anzukurbeln und öffentliche Ausgaben zu senken. Mit Blick auf die Steuerreform plädieren sie für Steuern entsprechend dem jeweiligen Einkommen. Sozialprogramme für die Ärmsten und Bedürftigsten sollten nicht gekürzt und die produktive Mittelschicht nicht noch stärker belastet werden.
Besser gegen Korruption vorgehen
Neben dem Schutz der „am stärksten gefährdeten und produktivsten Sektoren“ fordern die Bischöfe zudem Maßnahmen gegen Steuerhinterziehung und Steuerflucht sowie Korruption. „Ungleichheit, Armut und Arbeitslosigkeit sind Folgen eines Wirtschaftsmodells, das den Menschen nicht in den Mittelpunkt seiner Entwicklung stellt“, zitiert der Nachrichtendienst Fides aus der Erklärung der Oberhirten. Nötig sei ein Dialog, „der die Steuerlast der verschiedenen sozialen Gruppen berücksichtigt“ und „Gemeinwohl, soziale Gerechtigkeit und integrale Entwicklung“ zum Ziel haben solle.
Bereits vor einigen Wochen hatten sich die Bischöfe kritisch über die geplante Aufnahme eines durch den IWF in Aussicht gestellten Milliardenkredits geäußert. Es sei nicht ratsam, Schulden zu machen, deren Rückzahlung unklar sei, während entscheidende Strukturreformen ausblieben, so die Kirchenvertreter.
(fides – pr)
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