Kardinal von Hongkong besorgt über Spaltungen
Natürlich sei es normal, dass es auch unter Gläubigen „unterschiedliche Ansichten zu sozialen und politischen Fragen“ gebe. „Doch dürfen diese unterschiedlichen Ansichten nicht zu einer Spaltung in der Kirche führen“, mahnt Tong in einem Hirtenbrief.
Schon zuvor hatte der Kardinal die Priester seines Erzbistums gebeten, „auf Statements, die zu Hass oder Unruhen aufrufen, zu verzichten“. Darauf geht er auch in seinem Hirtenbrief wieder ein: „Priester sollten das Gewissen der Gläubigen mit der kirchlichen Soziallehre formen, damit diese in sozialen Fragen den richtigen Kurs finden; sie sollten aber nicht selbst in diesen Bereichen Einfluss ausüben.“
Tong weist „arrogante Kritik“ zurück
Kardinal Tong wies auch die bisweilen scharfe Kritik von Katholiken an der vorsichtigen Haltung der Kirche zu den Ereignissen in Hongkong zurück. Solche „arrogante Kritik“ gebe „ein schlechtes Beispiel“ und führe zu einem „Riss in der Kirche“.
Mit Blick auf das umstrittene, von China durchgesetzte Sicherheitsgesetz, die Unruhen in der Stadt und die Corona-Pandemie bemerkte Tong, viele Katholiken zeichneten die Zukunft Hongkongs in düsteren Farben. „Ich rufe sie in allem Ernst dazu auf, ihre unerschütterliche Hoffnung auf Jesus Christus zu richten.“ Es fehle nicht an „Herausforderungen“: „Darum vertrauen wir uns der väterlichen Sorge des Herrn an und bereiten wir uns einmütig auf die Mission, die vor uns liegt, vor.“
(ucanews – sk)
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