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Reis auf einem Markt Reis auf einem Markt 

Indien: Verdorbene Lebensmittel an Arme verteilt

Der indische Erzbischof von Bhopal, Leo Cornelio, hat die Austeilung von verdorbenem Reis und anderen Getreideprodukten an Hilfsbedürftige scharf verurteilt. Der Fall müsse für die Regierung ein gerichtliches Nachspiel haben, wird der Geistliche von Ucanews zitiert.

Besonders von der Verteilung verdorbener Lebensmittel betroffen waren die Gemeinden Mandla und Balaghat im Bundesstaat Madhya Pradesh. Dort hatte das Lebensmittelministerium in 32 Stichproben ungenießbare Getreidevorräte identifiziert. Sie wurden zu einem niedrigen Preis an die ärmste lokale Bevölkerung verteilt. „Es ist schmerzlich, dass dies armen Menschen angetan wird, die in zunehmendem Maße von der Regierung abhängig sind, besonders in Zeiten der Pandemie “, sagte Erzbischof Cornelio. Er forderte eine gerichtliche Untersuchung der Vorgänge. Wie politische Behörden selbst verlauten ließen, besteht der Verdacht, dass Einzelhändler gegen Bestechung der Verantwortungsträger den Regierungsstellen bewusst verdorbene Ware zum vollen Preis verkauft hätten.

„Dieser Betrug wird direkte Auswirkungen auf das Leben von Millionen armer Menschen haben“

„Dieser Betrug wird direkte Auswirkungen auf das Leben von Millionen armer Menschen haben“, bekräftigte der Erzbischof von Bhopal. Dies sei ein ernstes Problem insbesondere für Madhya Pradesh, wo etwa 40 Prozent der 71 Millionen Menschen unterhalb der Armutsgrenze lebten und nicht genug Geld für eine Mahlzeit am Tag hätten. „Wenn derart verdorbene Lebensmittel verteilt werden, ist die Gesundheit von fast der Hälfte der Bevölkerung des Staates gefährdet“, fügte er hinzu. Der Erzbischof appellierte an die Regierung, gegen „alle, die hinter diesem Betrug stecken“, vorzugehen.  

(ucanews/vatican news - cs)

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09. September 2020, 13:42