Suche

Zufriedenheit in Juba nach der Unterzeichnung des Abkommens Zufriedenheit in Juba nach der Unterzeichnung des Abkommens 

Sudan: Bischof begrüßt Abkommen zwischen Regierung und Rebellen

Es ist ein Schritt vorwärts: So definiert Erzbischof Michael Didi Adgum Mangoria von Khartum das am 31. August unterzeichnete Friedensabkommen zwischen der nationalen Regierung und der Rebellengruppe der sogenannten „Revolutionären Front des Sudan“.

Bei der Rebellengruppe handelt es sich um eine Organisation, die Organisationen aus den sudanesischen Staaten West-Darfur, Südkordofan und dem Blauen Nil vereint. Das Abkommen, das dem siebzehnjährigen Bürgerkrieg ein Ende setzt, sieht die Rückkehr von Millionen von Kriegsvertriebenen, die Gewährung administrativer Autonomie für die Staaten West-Darfur, Südkordofan und Blauen Nil, sowie die Eingliederung der Streitkräfte der ehemaligen Rebellen in die sudanesische Armee innerhalb von 39 Monaten und die Regelung des traditionell von Stammesgemeinschaften genutzten Landes vor. Das Abkommen wurde in Juba, der Hauptstadt des Südsudans, unterzeichnet. Der junge Staat Südsudan trug maßgeblich zu den Friedensverhandlungen bei. Zwei Rebellengruppen lehnten das Dokument jedoch ab und hielten sich nicht daran. Aus diesem Grund fordert Erzbischof Didi die politischen Führer auf, „alle beteiligten Parteien, die ausgeschlossen geblieben sind, zu integrieren“, um das Abkommen wirklich „vollständig“ zu machen.

Ein Friedensabkommen, erklärte der Erzbischof, „wird so vollständig, wie alle, die bewaffnet sind, sich daran halten, und so wird niemand zurückgelassen“. Der Erzbischof von Khartum drückte jedoch seine Freude über den Waffenstillstand und das Ende der Feindseligkeiten aus und bekräftigte die Notwendigkeit eines dauerhaften Friedens, da „das Ende des Konflikts nicht mit einer echten und angemessenen Versöhnung gleichgesetzt werden kann“ und „die Zeit gekommen ist, dass alle Parteien ihren Standpunkt zum Ausdruck bringen“.

Der Appell des Erzbischofs wurde auch vom Zuständigen der Europäischen Union für auswärtige Angelegenheiten, Josep Borrell, aufgegriffen, der das Abkommen in einer offiziellen Note als „einen Meilenstein für den demokratischen und wirtschaftlichen Übergang des Sudan“ bezeichnete und damit alle beteiligten Gruppen einlud, „sich den Friedensbemühungen zum Wohle der lokalen Gemeinschaften anzuschließen“.

(vatican news - mg)

Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.

03. September 2020, 12:32