US-Bischöfe: „Schluss mit der Todesstrafe“
„In den vergangenen 60 Jahren gab es nur vier Hinrichtungen in Bundesgefängnissen“, schreiben die Bischöfe Paul S. Coakley und Joseph F. Naumann, die Leiter der Bischofs-Kommissionen für Gerechtigkeit beziehungsweise für das Leben, in einer gemeinsamen Erklärung. Und jetzt seien nicht nur fünf Exekutionen binnen kurzer Zeit durchgeführt worden, sondern es seien auch für diese Woche noch zwei weitere geplant. „Wir rufen Präsident Donald Trump und Justizminister William Barr zu: Es reicht! Stoppt die Hinrichtungen!“, heißt es in der Erklärung.
Die Vollstreckung von Todesstrafen in US-Bundesgefängnissen ist am 13. Juli wieder aufgenommen worden. Präsident George Bush hatte sie vor 17 Jahren ausgesetzt. Das Oberste Gericht hat der Regierung Trump grünes Licht für eine neuerliche Durchführung von Hinrichtungen in Bundesgefängnissen gegeben.
Die Bischöfe begründen ihr Nein biblisch: Gott habe den des Brudermords schuldigen Kain nicht getötet, sondern sogar unter besonderen Schutz gestellt. „Als Kirche fühlen wir uns in der Pflicht, den Opfern konkret zu helfen, aber auch den Gewalttätern die Chance auf eine Rehabilitierung zu geben.“ Bestrafung sei legitim, doch die Todesstrafe nennen die Bischöfe „inakzeptabel“.
Papst hat den Katechismus geändert
Papst Franziskus hat 2018 eine Änderung im „Katechismus der Katholischen Kirche“ veranlasst. Seitdem wird die Todesstrafe, anders als im ursprünglichen Text aus der Zeit von Johannes Paul II., in Paragraph 2267 als unerlaubt bezeichnet.
(vatican news – sk)
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