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USA: „Bei der Wahl geht es nicht nur um Abtreibung“

Der Bischof von Pittsburgh, David Zubik, rät den katholischen Gläubigen in seinem Bistum, bei den bevorstehenden Präsidentenwahlen nicht nur auf die Position der Parteien zum Thema Abtreibung zu achten.

Zwar sei das Recht auf Leben tatsächlich das „Hauptthema“, so der Bischof in einem Brief auf der Homepage seines Bistums im Bundesstaat Pennsylvania. Doch gehe es beim Lebensrecht um sehr viel mehr als um Abtreibung.

Wörtlich schreibt Zubik: „Wir müssen im Moment der Wahl an die Verletzlichsten denken. Das reicht von den Kindern – geboren oder ungeboren – zu den alten Menschen, zu Minderheiten, zu Behinderten, Einwanderern, Arbeitslosen.“ Auch Rassismus, Klimawandel, Menschenhandel oder die Todesstrafe bedeuteten große Bedrohungen für das Leben.

„Aus der Sicht der katholischen Soziallehre gibt es mit jedem Programm der großen Parteien Schwierigkeiten“

Der Bischof weist darauf hin, dass weder Republikaner noch Demokraten „die Lehre der Kirche vollständig widerspiegeln“. Darum sollten die Katholiken vor der Wahl gut nachdenken und beten.

Er werde in diesen Wochen mit Anfragen, ob er nicht eine Wahlempfehlung für einen der beiden Kandidaten abgeben könne, nur so eingedeckt, erzählt Zubik. Doch das sehe er nicht als seine Rolle. „Ich sehe allerdings, dass viele von Ihnen angesichts dieser Wahl, die vielleicht die umstrittenste unseres Lebens ist, großen Druck empfinden. Aus der Sicht der katholischen Soziallehre gibt es mit jedem Programm der großen Parteien und den entsprechenden Kandidaten Schwierigkeiten.“

Die Präsidentschaftswahlen in den USA finden am 3. November statt. Die katholische Kirche ist die mitgliederstärkste Glaubensgruppe in Pennsylvania, das als umkämpfter und wichtiger Staat für den Wahlausgang gilt. Pennsylvania stimmte lange Zeit mehrheitlich für den jeweiligen Kandidaten der Demokraten, wählte aber bei der Präsidentschaftswahl vor vier Jahren den Republikaner Donald Trump.  

(bistum pittsburgh/kna – sk)
 

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26. September 2020, 11:25