UNO: Lasst die Waffen bis Ende 2020 schweigen!
„Es ist Zeit für einen neuen kollektiven Vorstoß in Richtung Frieden und Versöhnung“, sagte er. „Wir bewegen uns in eine sehr gefährliche Richtung, die Welt kann sich keine Zukunft leisten, in der die beiden großen Volkswirtschaften [USA und China] den Globus in eine große Kluft teilen, jede mit ihren eigenen Handels- und Finanzregeln, Internet-Fähigkeiten und künstlicher Intelligenz", so Guterres. Er erinnerte daran, dass „eine technologische und wirtschaftliche Kluft unweigerlich Gefahr läuft, zu einer geostrategischen und militärischen Kluft zu werden“. „Wir müssen sie um jeden Preis vermeiden“, betonte der portugiesische UNO-Politiker.
Mit Blick auf die Herausforderungen der Welt, darunter Konflikte, Klima, Armut und Ungleichheit, sprach Guterres von der Covid-19-Pandemie als „eine Krise, wie es sie noch nie gegeben hat“. „Covid-19 ist nicht nur ein Weckruf, es ist eine Generalprobe für die Welt der kommenden Herausforderungen. Wir müssen geeint sein, solidarisch handeln, uns von der Wissenschaft leiten lassen und mit der Realität verbunden sein.“
Diejenigen, die vor 75 Jahren die Vereinten Nationen gründeten, hätten damals auch eine Pandemie, eine globale Depression, Völkermord und Weltkrieg erlebt und daraus formten sie eine visionäre Antwort, die in die heutige UNO-Charta verankert sei. Darin seien die Menschen im Mittelpunkt gestellt worden. „Heute stehen wir vor unserem 1945“, schloss Guterres ab.
Am Freitag wird sich auch Papst Franziskus an die UNO-Generalversammlung mit einer Videobotschaft wenden. Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin hatte in seiner Botschaft gesagt, das Gemeinwohl der Weltgemeinschaft zu fördern, müsse weiterhin Leitstern des Handelns der Vereinten Nationen bleiben.
(sir - mg)
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