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Indien: Regierung soll gegen Angriffe auf christliche Familien vorgehen

Christliche Führer forderten die Regierung des indischen Bundesstaates Chhattisgarh auf, gegen diejenigen vorzugehen, die zwischen dem 22. und 23. September 16 christliche Familien im Bezirk Bastar angegriffen haben. Diese Familien hätten sich geweigert, ihren Glauben aufzugeben und daraufhin seien ihre Häuser zerstört worden.

Eine Menschenmenge habe Stöcke und Holzstangen benützt, um die Strohdächer und Wände der Häuser jener Christen zu zerstören, die sich weigerten, sich den Ritualen und Gebeten der Sarna-Stammesreligion anzuschließen. „Sie griffen auch Frauen und Kinder an“, sagte Pastor Moses Logan, Präsident der Chhattisgarh State Christian Welfare Society, gegenüber UCA News am Freitag, und aus diesem Grund „rannten viele in den Wald, um sich selbst zu retten“.

Der Pastor sagte weiter, dass die Bewohner der drei betroffenen Dörfer - Kakrabeda, Singanpur und Tiliyabeda - vermuteten, dass sie bereits drei Tage vor dem Angriff die Polizei informiert hätten, weil sie Unruhen bemerkt hatten. „Die Polizei unternahm jedoch nichts, und es wurde kein Schutz gewährt“, erklärte der Pastor. „Die Täter rissen Häuser vor den Augen der Strafverfolgungsbehörden und anderer Bezirksbeamter nieder, was sie nicht davon abhielt, auch Zeugen zu terrorisieren“, fuhr er fort. Darüber hinaus „hat sich die Polizei geweigert, einen ersten Bericht aufzunehmen, und zwingt die Verfolgten zu Kompromissen mit den Tätern“. Pastor Logan schrieb am 28. September an Staatschef Bhupesh Baghel, um gegen die Kriminellen vorzugehen.

Polizei weigerte sich, die Beschwerden aufzunehmen

Das Chhattisgarh Christian Forum - so berichtete sein Präsident Arun Pannalalal - habe mindestens 20 Menschen, die aus den Dörfern geflohen sind, Unterkunft und Verpflegung zur Verfügung gestellt. Pannalalal wiederholte, wie die Polizei sich weigerte, die Beschwerden dieser armen Menschen zu akzeptieren, die obdachlos wurden und gezwungen waren, aus ihren Dörfern zu fliehen. Die christlichen Führer appellierten daher an die Regierung, gegen die Angreifer vorzugehen und die Dorfbewohner für den Verlust ihrer Häuser und anderen Eigentums zu entschädigen.

Victor Henry Thakur, Erzbischof von Raipur, sagte, die Regierung solle dafür sorgen, dass Kriminelle bestraft werden, und erinnerte an die vielen Angriffe, die während der 15-jährigen Regierungszeit der hindu-nationalistischen Bharatiya Janata Party (BJP) in Chhattisgarh stattfanden.

„Es ist eine Schande“, fügte er hinzu, „dass diese Angriffe jetzt weitergehen", nachdem ein Bündnis säkularer Parteien die BJP besiegt hat und bei den Wahlen 2018 an die Macht kam. Erzbischof Thakur forderte eine angemessene Entschädigung für die Opfer, Schutz und Hilfe, damit sie in ihre Häuser zurückkehren können.

(vatican news – mg)

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03. Oktober 2020, 12:00