Italien: Staatspräsident ehrt getöteten Obdachlosen-Seelsorger
Italiens Staatspräsident Sergio Mattarella griff damit einen Vorschlag der parteilosen Innenministerin Luciana Lamorgese auf. Der 51-jährige Priester Roberto Malgesini war von einem Obdachlosen erstochen worden, den er selbst betreute. Die Herkunft des Täters, ein Tunesier ohne Aufenthaltserlaubnis, löste in Italien eine Debatte über Migrationspolitik aus. Malgesini sei „ein leuchtendes Beispiel für eine außergewöhnliche Botschaft der Geschwisterlichkeit“ gewesen und habe sich im „christlichen Engagement im Dienst der Kirche und der Zivilgesellschaft bis zum Äußersten geopfert“, begründet der Quirinal die Ehrung für den Priester.
Dieselbe Auszeichnung, ebenfalls posthum, ließ Mattarella dem 21-jährigen Willy Monteiro Duarte zukommen. Der von den Kapverden stammende Italiener war von vier Männern zu Tode geprügelt worden, als er versuchte, einen Streit zu schlichten. An der Beerdigung des Jungen südlich von Rom nahm unter anderem Ministerpräsident Giuseppe Conte teil.
(sir/kna – gs)
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