Philippinen: Bischöfe fordern Schutz der Rechte indigener Völker
In einer Erklärung vom Dienstag drängte die bischöfliche Kommission für indigene Völker die Regierung, Verstöße gegen das philippinische Gesetz für indigene Völker vor Gericht zu bringen. „Die Diskriminierung gegen indigene Völker hat die gesamte philippinische Gesellschaft in Mitleidenschaft gezogen. Die soziale Ausgrenzung ist inzwischen so weit verbreitet, dass sie eine Bedrohung für die soziale Harmonie und den Frieden darstellt und die Fähigkeit des Landes, wirtschaftlichen Fortschritt und Stabilität zu erreichen, beeinträchtigt“, heißt es in der Erklärung.
Die Bischöfe fügten an, sie hätten sich mit der Umsetzung eines „wegweisenden“ Gesetzes namens „Indigenous Peoples Rights Act“ befasst, das seit 1997 die Beschlagnahme von indigenem Land verbietet. Dieses Gesetz gab den indigenen Völkern das Recht, das Eigentum an dem Land zu beanspruchen, das sie seit Urzeiten bewohnen und seit jeher besessen und genutzt haben. Dieses Gesetz müsse konkret umgesetzt werden und unverzüglich Anwendung finden.
Auf den Philippinen leben schätzungsweise 14 bis 17 Millionen Indigene, die 110 ethnisch-sprachlichen Gruppen angehören. Nach Angaben der Regierung sind sie hauptsächlich im Norden von Luzon und im Süden Mindanaos vertreten.
Die Bischöfe hoben in ihrer Note hervor, dass Millionen von Indigenen unter Landraub durch Konzerne litten und ihre Anführer Opfer von „extralegalen Hinrichtungen“ würden. Staatliche Behörden würden diese Menschen einfach „ausschalten“, um den Konzernen „behilflich“ zu sein, so die Anklage der bischöflichen Kommission.
(ucan – mg)
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