Griechenland: Eröffnung der ersten Moschee in Athen
Athen war bisher die einzige europäische Hauptstadt ohne Moschee. Sie wird nun ein Gotteshaus für ihre muslimischen Einwohner haben.
Insgesamt lebten fast 650.000 Muslime in Griechenland, von denen die Mehrheit Sunniten seien, die in Athen leben, informierte Naïm el Gadour, Präsident der Muslimischen Union Griechenlands, die Nachrichtenagenutr AFP. Dabei handelt es sich um Migranten, die in den letzten 20 Jahren in der Mehrheit angekommen sind.
Die in Eleonas, einem ehemaligen Industriegebiet der Hauptstadt, gelegene Moschee ist die erste, die in Athen seit dem Unabhängigkeitskrieg von 1821, der die osmanische Besetzung beendete, eröffnet wurde.
Verzögerungen auch aufgrund von Widerständen
Die mit staatlichen Mitteln errichtete Moschee von Athen wurde Ende 2019 fertiggestellt, ihre Eröffnung wurde jedoch wegen der Pandemie verschoben. Sie bietet Platz für bis zu 350 Personen. Die offizielle Einweihung wird jedoch aufgrund der durch die Covid-19-Pandemie verursachten Einschränkungen erst später stattfinden, sagte Zaki Sidi Mohammed, der marokkanische Imam der Moschee.
Das Bauprojekt wurde 2007 in Angriff genommen, verzögerte sich jedoch wiederholt aufgrund des Widerstands der orthodoxen Kirche, aber auch einiger nationalistischer Bewegungen.
Bislang befinden sich in Griechenland die einzigen Moscheen des Landes in Thrakien, einer an die Türkei angrenzenden Region im Nordosten des Landes, in der eine türkische Minderheit von 150.000 Menschen lebt.
(cath.ch - mg)
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