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Priester in der Ukraine Priester in der Ukraine 

Ukraine startet Solidaritätskampagne: Armen Essen schenken

Die ukrainisch griechisch-katholische Kirche will immer mehr eine Kirche „bei den Leuten“ sein, wie es Papst Franziskus wünscht. So hat sich die mit Rom unierte Kirche eine neue Solidaritätskampagne ausgedacht: Unter dem Motto „Schenkt den Armen etwas zu essen“ sollen besonders vom Coronavirus betroffene Mitmenschen unterstützt werden.

„Wir wollen mehr und mehr eine dienende Kirche sein. Dies ist unser Programm, unser Traum, unser Leitfaden.“ Mit diesen Worten stellt die ukrainisch griechisch-katholische Kirche ihr Projekt vor. Es geht demnach um konkrete Unterstützung und Trost. Die neue Wohltätigkeitskampagne richte sich insbesondere an Menschen, die unter den Folgen der Covid-19-Pandemie leiden. Die Initiative wird von der Abteilung für Sozialdienste koordiniert.

Startschuss am Welttag der Armen

Die Kampagne soll am 15. November zeitgleich mit dem von Papst Franziskus gewünschten Welttag der Armen starten. Die Aktion ist ein Ergebnis des letzten Treffens der Synode der griechisch-katholischen Bischöfe der Ukraine, berichtet ein Kommuniqué, das auf der Website der Bischöfe verbreitet wurde.

Lange Tradition der Solidarität

Die Bischöfe erinnerten daran, dass die ukrainisch griechisch-katholische Kirche eine lange Tradition der Solidarität habe, „die in Zeiten der Prüfung besonders deutlich ist“. „Viele Ukrainer hatten den Schmerz und die Unterdrückung gespürt, die die byzantinischen Katholiken unter dem kommunistischen Regime in ihrem Heimatland erfahren haben.

„Aus der Diaspora wurden unaufhörliche Gebete für die im Glauben verfolgten Brüder und Schwestern erhoben“

Aus der Diaspora wurden unaufhörliche Gebete für die im Glauben verfolgten Brüder und Schwestern erhoben und ihnen eine barmherzige und großzügige Hand der Solidarität gereicht, auch nachdem unsere Kirche die Katakomben verlassen hatte“, erinnerten die Bischöfe an die sowjetische Vergangenheit.

Damals wurde die griechisch-katholische Kirche in der Ukraine von den kommunistischen Behörden verfolgt. Damals gab es Unterstützung von den ausgewanderten Ukrainern, vor allem in Kanada, die den Mitmenschen in ihrer Heimat halfen. „Eine Solidarität, die die Kirche in der Ukraine heute erwidert, indem sie ihre Priester in die Gemeinschaften der Diaspora entsendet“, so die Bischöfe. Damit wolle man heute Ukrainern im Ausland helfen, die von der Pandemie direkt betroffen seien. Die Solidaritätskampagne sei also nicht auf die Ukraine alleine ausgerichtet.

„Keiner von uns ist so arm, dass wir nichts mit anderen teilen können. Nur die Härte des Herzens kann uns daran hindern“

Kontinuierlich den Bedürftigen dienen

Auf dieser wertvollen Erfahrung von Solidarität und gegenseitiger Unterstützung müsse die ukrainische Kirche ihre Gegenwart und Zukunft aufbauen, betonen die Bischöfe. Daher die Aufforderung, „kontinuierlich den Bedürftigen zu dienen“, die in der Ukraine immer zahlreicher würden, auch aufgrund falscher wirtschaftlicher Entscheidungen, die die Bevölkerung verarmt hätten. Viele seien auch weiter bestraft durch den Krieg im Osten des Landes und jetzt durch die Coronavirus-Pandemie. „Keiner von uns ist so arm, dass wir nichts mit anderen teilen können. Nur die Härte des Herzens kann uns daran hindern“, schließen die Bischöfe ihre Mitteilung.

(vatican news – mg)

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13. November 2020, 10:01