US-Bischöfe: Hinrichtungen auf Bundesebene sofort stoppen
„Die Todesstrafe ist nicht nötig, um die Gesellschaft zu schützen. Sie ist nicht nötig, um Menschen für schwere Verbrechen zur Rechenschaft zu ziehen“, heißt es in der Erklärung der bei der US-Bischofskonferenz für soziale Gerechtigkeit und Lebensschutz zuständigen Erzbischöfe Paul Coakley und Joseph Naumann. Die US-Bischöfe verweisen in ihrer Erklärung zudem auf Papst Franziskus jüngste Enzyklika „Fratelli tutti“ vom Oktober 2020. Dort heißt es unter Punkt 269:
„Nicht einmal der Mörder verliert seine Personenwürde, und Gott selber leistet dafür Gewähr. Die entschiedene Ablehnung der Todesstrafe zeigt, wie weit wir die unveräußerliche Würde jedes Menschen anerkennen und akzeptieren können, dass auch er seinen Platz in dieser Welt hat. Denn wenn ich ihn nicht dem schlimmsten aller Kriminellen abstreite, werde ich ihn niemandem absprechen.“
„Wir sind auf dem Weg zu zehn Hinrichtungen auf Bundesebene im Jahr 2020, mehr als doppelt so viele wie der bisherige Höchststand von vier Hinrichtungen im Jahr 1938“, rechnen die Bischöfe vor.
Justizminister William Barr hatte 2019 ein jahrelang gültiges Hinrichtungsmoratorium für Todeskandidaten in Bundesgefängnissen aufgehoben. Der Oberste US-Gerichtshof lehnte die Berufungsanträge der Todeskandidaten im Juni 2020 ab.
(vatican news – sst)
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