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Ministerpräsident Abiy Ahmed am Montag bei einem Auftritt in Lamu County Ministerpräsident Abiy Ahmed am Montag bei einem Auftritt in Lamu County 

Äthiopien: Es war einmal ein Ruhepol

Der Präsident von missio München, Wolfgang Huber, warnt vor einem Ausbreiten der Unruhen in Äthiopien auf die ganze Region.

„Die kommenden Wochen und Monate sind entscheidend für die gesamte Entwicklung am Horn von Afrika“, so der Geistliche in einer Erklärung von diesem Dienstag. Wenn es nicht gelinge, Äthiopien zu Stabilität und Frieden zurückzuführen, „riskieren wir einen Flächenbrand in der gesamten Region mit nicht auszudenkenden Folgen.“

Gerade auch die katholische Kirche Äthiopiens habe anfangs große Hoffnungen auf Ministerpräsident Abiy Ahmed gesetzt, der als Versöhner und Vermittler galt. „Dass nun erste Hilfskonvois in die umkämpfte Region Tigray gelangen, ist ein Zeichen der Hoffnung. Wir hören aber auch von Massakern an Zivilisten und durch nichts zu rechtfertigende Gewalttaten.“

Kriegshandlungen gehen auch nach Fall von Mekele weiter

Äthiopien ist für missio München Schwerpunktland der Projektarbeit. Die Kontakte sind eng, der Bischof der Region, Tesfaselassie Medhin, war zuletzt 2018 zu Gast in Bayern. „Nun müssen wir alles daransetzen, die deeskalierenden Kräfte zu stärken. Äthiopien muss wieder zum Ruhepol in der Region werden“, betont der missio-Präsident.

Äthiopische Flüchtlinge im Sudan
Äthiopische Flüchtlinge im Sudan

Seit Anfang November finden in der Region Kämpfe zwischen Soldaten der äthiopischen Armee und Streitkräften der regionalen Regierung von Tigray, der Tigray People´s Liberation Front (TPLF), statt. Nach der Einnahme der regionalen Hauptstadt Mekele durch Regierungssoldaten gehen die Kriegshandlungen in anderen Teilen der Region weiter.

Flüchtlinge und Massaker

Die Kämpfe haben Hunderten von Menschen das Leben gekostet und etwa 50.000 Menschen zur Flucht bewegt. Kurz vor Weihnachten kam es im Westen des Landes zu einem Massaker mit mehr als 200 Toten. Hintergrund sind Spannungen zwischen verschiedenen Ethnien.

Noch im Dezember 2020 konnte missio München ein großangelegtes Projekt für die Krise bewilligen: Gemeinsam mit der Bayerischen Staatskanzlei sichert missio München mit insgesamt 700.000 Euro den Zugang zu sauberem Trinkwasser in der umkämpften Region Tigray. Mit rund 550.000 Euro fördert die Bayerische Staatskanzlei diese Zusammenarbeit vor Ort.

(pm – sk)
 

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29. Dezember 2020, 12:51
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