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Eine städtische Straße im mehrheitlich muslimischen Pakistan Eine städtische Straße im mehrheitlich muslimischen Pakistan  (AFP or licensors)

Religionsfreiheit-Bericht: In Pakistan die meisten Verstöße

Die schwersten Verstöße gegen die Religionsfreiheit werden derzeit weltweit in Pakistan, Iran, Russland, Indien, Ägypten und Indonesien begangen. Das hält ein Bericht der US-amerikanischen Kommission für internationale Religionsfreiheit (USCIRF) fest, der jetzt veröffentlicht wurde.

Darin geht es um die weltweite Durchsetzung von Blasphemiegesetzen. Im Strafrecht von weltweit 84 Ländern werde die Beleidigung oder die Verletzung religiöser Lehren kriminalisiert, heißt es in dem am Mittwoch auf der USCIRF-Webseite veröffentlichten Bericht „Verletzung von Rechten: Durchsetzung der Blasphemiegesetze weltweit“.

Blasphemiegesetze untergraben Menschenrechte

Die zwischen 2014 und 2018 dokumentierten 732 Fälle seien in 41 Ländern registriert worden. Der Bericht zeige die verschiedenen Vorgehensweisen, mit denen durch die Durchsetzung von Blasphemiegesetzen die Menschenrechte untergraben würden, betonte USCIRF-Vorsitzende Gayle Manchin. „Es ist kein Zufall, dass die sechs Länder mit der höchsten Anzahl von Blasphemiefällen - Pakistan, Iran, Russland, Indien, Ägypten und Indonesien - alles Länder sind, in denen USCIRF die weltweit schwersten Verstöße gegen die Religionsfreiheit festgestellt hat.“

Mobilisierung von Lynchjustiz

Der Bericht dokumentiert zudem, wie Blasphemiegesetze nicht-staatliche Gewalt wie Lynchjustiz durch religiöse Fanatiker mobilisieren können. „Die Existenz von Blasphemiegesetzen ermutigt Extremisten, das Gesetz selbst in die Hand zu nehmen und außergerichtliche Gewalt anzuwenden“, sagte der stellvertretende Vorsitzende, Tony Perkins.

Bei der regionalen Verteilung lokalisierte die USCRIF 84 Prozent der registrierten Fälle in der asiatisch-pazifischen Region sowie im Nahen Osten. Mit 184 dokumentierten Fällen ist das mehrheitlich islamische Pakistan weltweit das Land mit den meisten Fällen, gefolgt vom Iran mit 96 Fällen.

(kap – pr)
 

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10. Dezember 2020, 14:56