Krise auf Kuba: Bischöfe mahnen zu Dialog und Solidarität
Neben den internationalen Sanktionen lastet auf Kubas Wirtschaft in diesem Jahr das Ausbleiben des Tourismus aufgrund der Corona-Pandemie. So erlebt das Land laut Beobachtern derzeit die schwerste Versorgungs- und Wirtschaftskrise seit Ende der Sowjetunion.
Die Kubaner seien angesichts der Belastungen „erschöpft und überfordert“, schreiben die Bischöfe in ihrem Weihnachtsbrief vom 12. Dezember. Materielle Engpässe und ein Klima der Unsicherheit im Privaten wie Politischen hätten „ernsthafte Auswirkungen“ und überschatteten die Zukunft vieler Menschen.
Mit Dialog für einen Wandel
Vor diesem Hintergrund brauche es ein Klima der Geschwisterlichkeit und einen konstruktiven Dialog, um Lösungen zu finden. Um das Land voranzubringen, „müssen alle Vorschläge angehört und angesprochen und Intoleranz überwunden werden“, betonen die Bischöfe.
Die Krise biete auch Gelegenheit für einen Wandel im persönlichen wie strukturellen Bereich, erinnern sie weiter: So könne die Lebensmittelknappheit Anlass für ein „harmonisches Teilen des täglichen Brotes mit der Familie“ sein und die angekündigte Anpassung der Volkswirtschaft Gelegenheit für die Schaffung menschenwürdiger Arbeitsplätze und von sozialer Gerechtigkeit.
Kubas Führung hatte zuletzt ein Ende des doppelten Währungssystems angekündigt. Präsident Díaz-Canel kündigte den Übergang zu einer Einheitswährung mit dem kommenden Jahr an. Der „Peso cubano“ und der „Peso convertible“, die derzeit parallel im Umlauf sind, werden demnach ab dem 1. Januar 2021 zusammengeführt. Die Maßnahme soll zur Stärkung der heimischen Wirtschaft beitragen.
(fides/vatican news – pr)
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