Äthiopien: Helfer hoffen auf Zugang nach Tigray
Die Missio-Partner in Äthiopien sprächen von einer ersten Stabilisierung der Situation in Tigray. Seit Samstag flüchteten weniger Menschen in Richtung Südsudan. Am Samstag hatte die Regierung in Addis Abeba erklärt, dass die Armee Mekele eingenommen habe.
Die Infrastruktur der umkämpften Region sei allerdings massiv zerstört, Schulen und Gesundheitszentren verwüstet, so der Missio-Projektpartner. „Niemand weiß, wie viele Menschen getötet wurden, wie viele Zivilisten ihr Leben verloren haben.“ Noch sei nicht einzuschätzen, wie die Lage für die Menschen vor Ort aussehe. „Es gibt keinerlei Überblick über die humanitäre Notlage, aber wir gehen davon aus, dass ein Notstand an Lebensmitteln für die ganze Region zu verzeichnen ist.“
Zehntausende von Menschen auf der Flucht
In der äthiopischen Region hatten über Wochen hinweg Kämpfe zwischen Soldaten der äthiopischen Armee gegen Streitkräfte der regionalen Regierung von Tigray, der Tigray People's Liberation Front (TPLF) stattgefunden. Noch ist unklar, ob mit der Einnahme der regionalen Hauptstadt Mekele durch Regierungssoldaten die Kriegshandlungen zu Ende sind. Die Kämpfe haben Hunderten von Menschen das Leben gekostet und mehr als 40.000 Menschen zur Flucht bewegt.
Für Missio München ist Äthiopien ein Schwerpunktland der Projektarbeit. Gemeinsam mit der Bayerischen Staatskanzlei sichert missio München seit neuestem mit insgesamt 700.000 Euro den Zugang zu sauberem Trinkwasser in Tigray.
(missio – sk)
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