Australien: Mehr Transparenz bei Missbrauchsfällen
Das von der australischen Bischofskonferenz im November 2020 verabschiedete „National Response Protocol“ sei das Ergebnis umfangreicher Konsultationen inner- und außerhalb der Kirche, heißt es in der auf der Webseite der Bischofskonferenz veröffentlichten Pressemitteilung. An den Konsultationen seien Opfer und Überlebende sowie deren Anwälte beteiligt gewesen.
Mit der Umsetzung des Protokolls am 1. Februar laufen auch die beiden bisherigen Standardverfahren „Towards Healing“ und „Melbourne Response“ Ende 2021 aus, die in den 1990er Jahren eingeführt und „wegen ihrer inkonsequenten oder unvollständigen Anwendung viel kritisiert“ worden seien, so Erzbischof Coleridge.
Ein Ansatz, der mitfühlend und gerecht ist
Der Bischofskonferenz-Vorsitzende bezeichnete das neue Verfahren dem Nachrichtenportal „The Catholic Weekly“ gegenüber als einen „wichtigen Schritt vorwärts“. „Das neue Verfahren bietet einen traumainformierten Ansatz zur Unterstützung derjenigen, die durch die kirchlichen Rahmenbedingungen betrogen wurden.“
Von der Kirche werde ein Ansatz verlangt, „der mitfühlend und gerecht ist" und die „persönliche Geschichte und die Umstände jedes Einzelnen respektiert“. Eine Sprecherin der Erzdiözese Sydney sagte gegenüber „Catholic Weekly“, das neue Verfahren biete „Transparenz“ und fördere zudem „eine Kultur der Prävention von Leid für Kinder und Erwachsene“.
(kna/vaticannews – skr)
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