Brasilien: Corona-Impfstart bei Christusstatue
Aufgrund logistischer Probleme hätte der symbolträchtige Impfstart beinahe verschoben werden müssen: Da es bei der Zuteilung der Impfdosen durch die Zentralregierung zu Verzögerungen gekommen sei, sei die Impfung erst kurz vor Sonnenuntergang möglich gewesen. Ein Lokalpolitiker hatte einen Privatjet bereitgestellt, um die ersten Dosen nach Rio de Janeiro zu befördern. Vom Flughafen aus wurden sie dann per Hubschrauber auf den 710 Meter hohen Corcovado-Berg gebracht, auf dem die Christusstatue steht.
Logistische Probleme
An der Impfung unter den ausgebreiteten Armen der Statue gab es aber auch gleich Kritik, weil sich Dutzende Medienvertreter und Politiker auf der engen Plattform gedrängelt hätten. Aufgrund der grassierenden Pandemie gelten in der Küstenstadt eigentlich strenge Regeln zur Vermeidung von Menschenansammlungen. Die Impfung wurde mit dem chinesischen Impfstoff CoronaVac durchgeführt, der erst am Sonntag eine Notzulassung erhalten hatte. Die Landesregierung von Sao Paulo hatte die insgesamt sechs Millionen Dosen gegen den Widerstand der Zentralregierung ins Land gebracht. Nachdem der von der Zentralregierung favorisierte Impfstoff von AstraZeneca und der Universität von Oxford nicht rechtzeitig nach Brasilien gebracht werden konnte, musste die Zentralregierung notgedrungen die landesweite Massenimpfungen mit dem chinesischen Impfstoff starten.
Christusstatue ist Weltkulturerbe
Die Statue des Christus mit den ausgebreiteten Armen auf dem Berg Corcovado ist Weltkulturerbe und Brasiliens bekanntestes religiöses Wahrzeichen. Sie steht auf einem rund 500 Quadratmeter großen Grundstück auf der Spitze des Berges, das dem Erzbistum Rio de Janeiro gehört. Das 1931 errichtete Monument zieht jedes Jahr rund zwei Millionen Besucher an.
(kna – sst)
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