Kardinal Czerny: Kulturen, die Migranten aufnehmen, haben Zukunft
Dass Menschen in ihrem Heimatland gut leben können, sei dabei „die Verantwortung der ganzen Welt, denn die ärmsten Länder müssen bei ihrer Entwicklung unterstützt werden”, so der Kardinal. Reiche Länder müssten ein Interesse daran haben, ärmeren nicht nur in Fragen der nachhaltigen wirtschaftlichen Entwicklung, „sondern auch und vor allem im Kampf gegen Armut, Hunger, Krankheit, Umweltzerstörung und Klimawandel" zu helfen.
Gelinge das nicht, seien viele Menschen zur Flucht gezwungen. Die angemessene „moralische Antwort" in den Aufnahmeländern fasste Czerny unter Rückgriff auf Papst Franziskus in vier aktiven Verben zusammen: aufnehmen, schützen, fördern und integrieren. Der kanadische Kardinal verwies auf „zahlreiche Hindernisse”, vor denen Migranten und Geflüchtete stehen. Nicht wenige dieser Hürden führten von „einer fremdenfeindlichen Mentalität” her, die nicht mit dem Christentum vereinbar sei.
Migranten grundsätzlich abzuweisen, ist aus Sicht des Kardinals nicht nur unchristlich, sondern auch unklug: „Nur eine Kultur, die andere frei willkommen heißt, hat eine Zukunft", schrieb Czerny.
(vatican news – gs)
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