Gewalt in Darfur: Save the Children schlägt Alarm
„Wir sind Zeugen einer neuen humanitären Katastrophe“, wird in der Pressemitteilung von diesem Freitag Arshad Malik, Save-the-Children-Leiter in Sudan, zitiert. Mindestens 18.000 Familien und Zehntausende von Kindern seien obdachlos geworden und müssten nun in Gebäuden oder auf Feldern hausen, die nicht als Wohnstätten geeignet seien, darunter auch mehrere Schulgebäude, so Malik. Es bestehe nun Sorge über die prekären hygienischen Bedingungen für die obdachlosen Familien.
„Außerdem sind wir zutiefst betrübt über die Nachricht vom Tod dreier Mitarbeiter humanitärer Organisationen, von denen einer mit seiner gesamten Familie getötet worden ist“, betont der Sudan-Leiter der Kinderhilfsorganisation. Die Mitarbeiter riskierten ihr Leben, um in den Gemeinschaften bessere Lebensbedingungen zu ermöglichen; bei ihrem gewaltsamen Tod handele es sich um eine „sinnlose Tragödie“.
Tod humanitärer Helfer eine „sinnlose Tragödie“
Save the Children verurteile die Tötung der drei humanitären Helfer und verlange, dass die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen würden, so Malik weiter. „Wir fordern darüber hinaus alle Konfliktparteien auf, die Feinseligkeiten ruhen zu lassen und den Kindern sowie ihren Familien zu ermöglichen, zur Normalität zurückzukehren und nicht mehr Angst um das eigenen Leben haben zu müssen“, schließt der Leiter des Büros im Sudan der Hilfsorganisation.
Save the Children plant, die Hilfsleistungen in der Region mit der Entsendung eines medizinischen Teams zu verstärken, das mobile Kliniken in Gegenden errichten will, in denen besonders viele vertriebene Familien leben. Zu den notwendigen Hilfsleistungen gehört auch die Austeilung von Hygiene-Kits sowie die Errichtung von Sanitäranlagen, um der Ausbreitung von Krankheiten entgegenzuwirken. Ein weiteres Projekt besteht in der Einrichtung eines Programms zur Zusammenführung von Familien, die auf der Flucht getrennt wurden.
(pm - cs)
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