Frankreich: Steine für Notre Dame-Kathedrale gesucht
Für die Rekonstruktion der bei einem Großbrand im April 2019 schwer beschädigten Kathedrale seien „große Mengen“ an „ästhetisch und physikalisch“ passenden Steinen notwendig, um die verbrannten Mauerstellen auszubessern. Um das geeignete Baumaterial zu finden, würden derzeit in Kooperation mit dem französischen Büro für Geologie und Bergbauforschung (BRGM) Untersuchungen in Steinbrüchen und an Proben im Labor durchgeführt, heißt es in einer Mitteilung der für den Wiederaufbau der Kirche zuständigen Behörde.
Steine des Untergrunds von Paris
Die historischen Steine der Kathedrale wurden im 12. und 13. Jahrhundert aus dem Untergrund von Paris gewonnen: Es handelt sich um Kalksteinfelsen aus einer geologischen Schicht, die vor 41 bis 48 Millionen Jahren entstanden ist. Solche Ablagerungen kommen in vielen Teilen des Pariser Beckens zum Vorschein und werden noch heute in etwa zehn Steinbrüchen zur Steinversorgung ausgebeutet. Für die Notre Dame-Restaurierung will man sich aber auch in noch nicht ausgebeutete Lagerstätten bedienen, falls erforderlich.
Abschluss für April 2024 geplant
Die Identifikation passender Steine soll Mitte des Jahres abgeschlossen sein. Die gesamte Restaurierung soll derweil bis April 2024 abgeschlossen werden. Voraussetzung einer bestmöglichen Rekonstruktion des gotischen Kirchenbaus ist die genaue Kenntnis der im Mittelalter verwendeten Materialien Holz und Stein.
(afp – pr)
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