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Demonstrantin gegen den Militärputsch in Myanmar Demonstrantin gegen den Militärputsch in Myanmar 

Myanmar: Buddhistische Mönche rufen zu Dialog auf

Der höchste Vertreter der buddhistischen Mönche in Myanmar hat Dialog und eine friedliche Lösung für das Land gefordert. Bhamo Sayadaw Bhaddanta Kumara plädierte für sofortige Verhandlungen zwischen dem Militär und allen anderen Autoritäten.

Nach dem Militärputsch vom 1. Februar hatte sich der Führer des „State Sangha Maha Nayaka“-Komitees gemeinsam mit anderen ranghohen Buddhisten-Vertretern in einem privaten Schreiben an die Generäle gewandt; in der vergangenen Woche erneuerte er seinen Appell an das Militär öffentlich.

Mit Blick auf die Würde aller Bürger und des Militärs müsse so schnell wie möglich eine Lösung für die aktuelle Krise ausgehandelt werden, sagte Bhamo Sayadaw Bhaddanta Kumara bei einem Empfang des Präsidenten und Mitgliedern des militärischen Verwaltungsrates der Region Mandalay. Gewalt und Gesetzesverstöße würden letztlich auf diejenigen zurückfallen, die das Land regierten, Myanmars Platz im internationalen Kontext werde dadurch beschädigt, gab der religiöse Vertreter zu bedenken.

Seit dem Putsch am 1. Februar finden in Myanmar Massenproteste gegen die Militärjunta statt. Dabei erlag eine 20-jährige Demonstrantin nach Zusammenstößen mit dem Militär einer Schussverletzung. Myanmars vom Militär gestürzte Staatsrätin Aung San Suu Kyi sieht sich derweil einer zweiten Anklage wegen eines angeblichen Verstoßes gegen Corona-Schutzmaßnahmen gegenüber. Suu Kyi steht seit dem Putsch vom 1. Februar unter Hausarrest. Die Militärjunta hatte Suu Kyi zuvor bereits wegen angeblichen illegalen Imports von sechs Funkgeräten angeklagt.

Buddhistische Mönche protestieren gegen Militärputsch

Der Führer des buddhistischen Komitees Bhamo Sayadaw hatte gemeinsam mit anderen hochrangigen Mönchen das Militär in einem Schreiben dazu aufgefordert, die Frage der Wahl vom 8. November friedlich, im Dialog mit der gestürzten Regierung und in Übereinstimmung mit dem Gesetz zu lösen. Das Militär hatte den Sieg der „Nationalen Liga für Demokratie“ der de-facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi nicht anerkannt.

Viele buddhistische Mönche, die bei dem Aufstand 2007 gegen das damalige Militärregime eine führende Rolle spielten, haben sich bei den Protesten der Bewegung für zivilen Ungehorsam (CDM) angeschlossen. Bei einer Kundgebung vor der UN-Vertretung in Rangun habe es auf einem Transparent auf Birmanisch und Englisch geheißen „Mönche wollen keine Militärdiktatur“, berichtete der unabhängige Nachrichtensender Myanmar Now.

Papst sprach bei seiner Myanmar-Reise vor Buddhisten-Rat

Papst Franziskus hatte sich bei seiner Reise nach Myanmar im November 2017 an den Obersten Rat des Sangha, der buddhistischen Mönche Myanmars, gewandt. Dieser bemüht sich um eine Supervision der buddhistischen Gemeinschaft in dem Land und eine Eindämmung extremistischer Tendenzen im Kontext des Buddhismus.

(fides/vatican news – pr)

 

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21. Februar 2021, 10:40