El Salvador: Parlament stimmt für „Recht auf Nahrung“
Allerdings stehen am 28. Februar Parlamentswahlen an; erst danach kann das Gesetz von einem neuen Kongress in Kraft gesetzt werden. Die erforderliche qualifizierte Mehrheit dafür liegt bei 56 Stimmen; sie wurde diesmal also knapp erreicht.
Für die Reform hatte sich die katholische Kirche stark engagiert. Erzbischof José Luis Escobar hatte in diesem Anliegen Mitte Januar ein Gespräch mit Abgeordneten geführt. Schon im letzten Oktober war es einem kirchlichen Aktionsbündnis gelungen, ein Recht auf Trinkwasser im Gesetz zu verankern. Die Kirche kündigte jetzt an, sie werde Druck auf den künftigen Kongress ausüben, damit das „Recht auf Nahrung“ Gesetzeskraft erhalten kann.
Artikel 69 der salvadoranischen „Magna Carta“ legt fest: „Jeder Mensch hat das Recht auf eine angemessene Nahrung. Es ist Aufgabe des Staates, eine Politik der Nahrungsmittel- und Ernährungssicherheit für alle Einwohner zu schaffen.“ Ein UNO-Bericht schätzte im Oktober 2019, dass El Salvador durch Mangelernährung unter der Bevölkerung jedes Jahr Kosten in Höhe von zehn Prozent seines Bruttoinlandsprodukts entstehen.
(vatican news/UN – sk)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.