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Brasliens Staatspräsident Jair Messias Bolsonaro Brasliens Staatspräsident Jair Messias Bolsonaro  

Brasilien: Bolsonaro macht evangelikalen Kirchen Steuergeschenk

Der brasilianische Kongress will Steuerschulden besonders für die evangelikalen Kirchen im Land streichen. Präsident Jair Messias Bolsonaro, der den evangelikalen nahe steht, unterstützt dies.

Den evangelikalen Kirchen könnten Berichten nach so umgerechnet etwa 211.680.000 Euro ( 1,4 Milliarden Real) erlassen werden. Beobachter erklären sich diese Großzügigkeit damit, dass Staatspräsident Bolsonaro im Wahlkampf die Unterstützung mehrerer evangelikaler Führer genoss.

Nach dem brasilianischen Steuergesetz sind private religiöse Körperschaften von der Körperschaftssteuer befreit, nicht aber von der Gewinnsteuer und auch nicht von der Lohnsteuer für Arbeitgeber. Seit mehreren Jahren haben die brasilianischen Steuerbehörden evangelikale Kirchen identifiziert, die einen großen Teil dieser Steuern jedoch nicht mehr zahlen. Laut mehreren Quellen könnte die Gesamtsumme, die in den letzten vier Jahren geschuldet wurde, 1,4 Milliarden Real – umgerechnet 211.680.000 Euro betragen.

Ein Präsident, der den Evangelikalen nahe steht


Auch wenn er sich selbst als Katholik bezeichnet, verbirgt Jair Bolsonaro seine sehr engen Beziehungen zu Pastoren und Pastorinnen sowie Leitern evangelikaler Kirchen nicht. Seine Frau gehört der baptistischen „Attitude“ Kirche in Rio de Janeiro an.
Zudem ist Damares Alves, eine evangelikale Pastorin, Ministerin für Frauen, Familie und Menschenrechte im Kabinett Bolsonaro. Auch das brasilianische Justiz- und das Bildungsministerium sind evangelikal besetzt: Pastor André Mendonça ist Minister für Justiz und öffentliche Sicherheit, Pastor Milton Ribeiro Minister für Bildung.

(cath.ch - sst)

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19. März 2021, 12:11