Israel: Bischöfe verurteilen Anschlag auf Kloster in Jerusalem
Derartige Übergriffe „beleidigen nicht nur das Leben von Christen, sondern auch von vielen, die immer noch an Dialog und gegenseitigen Respekt glauben", heißt es in der am Montagabend verbreiteten Stellungnahme. Unbekannte Täter hatten demnach am Montag am Eingang zu dem Gebäude Feuer gelegt. Ein Priester vor Ort konnte den Brand löschen, bevor es zu größeren Schäden kam. Die Bischöfe riefen die zuständigen Behörden auf, den Fall gründlich zu untersuchen und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen.
Nicht der erste Fall
Laut Stellungnahme handelt es sich um den vierten Vandalismusakt auf den Klosterkomplex binnen eines Monats. „Nach Angaben der Behörden werden gewisse strengreligiöse Juden als wahrscheinliche Angreifer verdächtigt", hieß es. Das Kloster liegt im Westen Jerusalems nahe der Altstadt und dem ultraorthodoxen Stadtviertel Mea Schearim. Die Übergriffe stünden „in Gegensatz zum Geist friedlicher Koexistenz der verschiedenen religiösen Gemeinschaften in der Stadt", so die Stellungnahme der AOCTS. Dies zeige einmal mehr die dringende Notwendigkeit, dass alle Bildungseinrichtungen im Land ihre Schüler zu Toleranz und Respekt vor anderen Religionen, Ethnien und Nationen erziehen müssten.
Toleranz und Respekt lehren
Der griechisch-orthodoxe Patriarch Theophilos III. hatte nach dem ersten Übergriff auf den Klosterkomplex Anfang Februar die internationale Gemeinschaft zum Handeln aufgerufen. Israel müsse aufgefordert werden, „diese Terrorangriffe zu stoppen und anhaltenden Versuchen extremistischer israelischer Gruppen ein Ende zu setzen, den mosaikhaften Charakter Jerusalems gewaltsam zu verändern durch Einschüchterung von christlichen und muslimischen Betenden, Angriffe auf Kleriker, Anbringen von Hass-Graffiti an Wänden und Türen von Moscheen und Kirchen und auch durch versteckte Versuche, Kircheneigentum zu kontrollieren". Die UN-Initiative „Allianz der Zivilisationen" (UNAOC) verurteilte den Vandalismus gegen die Stätte in einer Stellungnahme vom 8. Februar und rief zu gegenseitigem Respekt aller Religionen und einer Kultur von Brüderlichkeit und Frieden auf.
(kna – sst)
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