Kardinal Sebastian Koto Khoarai, Lesotho (Foto: Imbisa) Kardinal Sebastian Koto Khoarai, Lesotho (Foto: Imbisa) 

Kardinal Khoarai aus Lesotho gestorben

Er war der erste und bisher einzige Kardinal aus dem Königreich Lesotho, einer Enklave in Südafrika: Jetzt wurde bekannt, dass Kardinal Sebastian Koto Khoarai am Samstag verstorben ist.

Der 1929 geborene Khoarai war erst mit elf Jahren getauft worden; zwei Tage nach seiner Priesterweihe, die er 1956 empfing, konnte er auch seinem Vater die Taufe spenden. 1977, kurz nach der Unabhängigkeit Lesothos, machte ihn Paul VI. zum Bischof des neu gegründeten Bistums Mohale’s Hook.

In den Jahren, in denen Khoarai das Bistum leitete, stieg die Zahl der Getauften um zwanzig Prozent; auch die Berufungen zum Priestertum nahmen deutlich zu. In den achtziger Jahren war er auch Vorsitzender der Bischofskonferenz von Lesotho. Zusammen mit anderen Kirchenleuten sorgte er dafür, dass die katholische Kirche zum wichtigsten Träger im Schulwesen des Landes wurde.

Als junger Priester taufte er seinen eigenen Vater

2006 trat Khoarai aus Altersgründen vom Bischofsamt zurück, diente dem Bistum aber noch acht weitere Jahre als Apostolischer Administrator. Im November 2016 nahm Papst Franziskus ihn ins Kardinalskollegium auf.

Nach Khoarais Tod zählt das Kardinalskollegium jetzt noch 224 Personen. 126 von ihnen wären nach jetzigem Stand berechtigt, an einer Papstwahl teilzunehmen. Bei 98 Kardinälen hingegen ist das nicht der Fall.

(vatican news – sk)
 

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19. April 2021, 14:12