Myanmar: Gewalt gegen Muslime - Solidarität mit den Opfern
In Rangun wurde bei einem Einsatz von Polizei und Militär in dem muslimischen Viertel nahe der buddhistischen Sule Pagode ein Mann erschossen, mindestens drei Menschen wurden verletzt und fünf festgenommen, berichtete das unabhängige Onlineportal Irrawaddy.
Laut dem Nachrichtenportal Myanmar Now wurden in der Nähe von Mandalay zwei Menschen erschossen und in einer Moschee von den Sicherheitskräften Spendengelder geraubt. Armee und Polizei seien zudem gewaltsam gegen die Bewohner eines vorwiegend muslimischen Viertels vorgegangen, die den Demonstranten Schutz geboten hätten.
Gewaltsame Unterdrückung der Proteste
In Mandalay lösten Sicherheitskräfte gewaltsam eine Demonstration von Ärzten und Krankenpflegern auf, wie die Bewegung für zivilen Ungehorsam (CDM) auf Twitter mitteilte. Die Stadt war am dritten Tag des „revolutionären Thingyan“ ein Hotspot der Proteste gegen das Militärregime. Thingyan ist das viertägige buddhistische Neujahrsfest in Myanmar, Aktivisten hatten aus Respekt mit den Opfern der Junta zum Boykott der Feierlichkeiten aufgerufen.
Ein Zeichen der Solidarität mit Muslimen setzten in Mandalay unterdessen buddhistische Mönche und katholische Ordensfrauen im Stadtteil Nwar Chan Gone, wo die Sicherheitskräfte am Dienstag in den frühen Morgenstunden mindestens 40 Häuser niedergebrannt hatten. Die Ordensfrauen und Mönche versorgten die Betroffenen mit Reis, Kochöl und anderen Hilfsgütern, wie Fotos in den Sozialen Medien zeigten.
(kna - cs)
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