Myanmar: Militär dringt auch in Kirchen ein
Demzufolge haben bereits vor einem Monat Militärkräfte mit Waffen nach angeblichen Aufständischen in der Kirche gesucht. Dem Rektor zufolge zielten Soldaten auch auf einen Priester, der die Attacke stoppen wollte. Der Agentur Ucanews zufolge drangen Militärs auf ähnliche Weise in mindestens vier katholische Kirchen in Dörfern des Bistums Pathein ein.
Der katholischen Kirche gehört in Myanmar eine kleine Minderheit der Bevölkerung an. Mehrfach hatten Ordensleute sich gewalttätigen Ausschreitungen in den Weg gestellt.
Ausnahmezustand
Seit dem Militärputsch vor zweieinhalb Monaten herrscht Ausnahmezustand in Myanmar. Die Armee lässt Massenproteste brutal niederschlagen, tausende inhaftieren und hunderte Menschen töten. Zum buddhistischen Neujahrsfest an diesem Samstag wollte der Staat zehntausende Gefangene freilassen, allerdings kaum solche, die aus politischen Gründen in Haft sind, weil sie die Demokratie verteidigen.
Am vergangenen Freitag hatten die Gegner der Junta eine eigene Regierung ausgerufen. Der „Regierung der nationalen Einheit“ gehören Anführer der Protestbewegung und Vertreter ethnischer Minderheiten an.
(sir – gs)
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