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Nigeria: Bischof schlägt wegen Umweltkatastrophe Alarm

Der Bischof von Bomadi in Südnigeria hat die nigerianische Regierung aufgefordert, dem Raubbau und der Umweltverschmutzung in der Niger-Delta-Region ein Ende zu setzen. Die dort operierenden Ölfirmen zerstörten die Lebensgrundlage vieler Menschen.

Das Ausmaß der Ölverschmutzungen sei so groß, dass viele Einwohner an Krebs erkrankt und gestorben seien, klagte Bischof Hyacinth Egbebo. Auch Tiere und die Umwelt seien durch giftige Rohölabfälle und andere Chemikalien, die bei Ölbohrungen verwendet würden, in große Mitleidenschaft gezogen. Das Wasser sei verschmutzt, Fische und andere Wasserorganismen stürben, was die Lebensgrundlage der lokalen Fischer zerstöre.

Ölfirmen setzen Lokalbevölkerung zu

Die Ölfirmen zeigten sich bei all dem unempfindlich gegenüber der Situation der Lokalbevölkerung, berichtete der Bischof weiter. Neben der Umweltverschmutzung durch leckende Lastkähne zerstörten sie durch ihre Aktivitäten die Fischernetze und Kanus. Um Anwohner einzuschüchtern, werde sogar Militärpersonal eingesetzt.

Dass die Ölwirtschaft den Menschen vor Ort nicht zugutekommt, sondern ihnen sogar schadet, sieht der Kirchenmann als Skandal: „Von Ojobo bis Ayakoromo gibt es über 100 Gemeinden, und sie haben kein Trinkwasser, keinen Strom und keine Straßen. Aber das ist der Ort, wo der Reichtum der Nation herkommt“, brachte der Bischof es auf den Punkt. Das Gebiet als Route für den Export von Rohöl zu nutzen, ohne dort echte Entwicklung voranzutreiben, sei ethisch falsch.

Appell für eine nachhaltigere Ölwirtschaft

Bischof Hyacinth Egbebo appellierte vor diesem Hintergrund an Nigerias Präsident Muhammadu Buhari, eine umweltverträglichere Ölwirtschaft in Bomadi zu etablieren, den lokalen „Agge Deep Seaport“ zu einem vollwertigen Seehafen auszubauen und Entwicklung und Arbeitsmöglichkeiten für die Lokalbevölkerung zu schaffen.

(ucanews – pr)
 

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05. April 2021, 10:37