Patriarch: Welt braucht „Kirche mit offenen Augen“
Die Welt von heute brauche „zunehmend eine Kirche mit offenen Augen, dem Osterblick, die es versteht, die Spuren des Lebens auch unter den Zeichen des Todes zu erkennen“, sagte er in der zentralen Ostermesse in der Grabes- und Auferstehungskirche am Sonntag.
Die Welt, „müde und verwundet und erschöpft von der Pandemie und den vielen Situationen von Angst, Tod und Schmerz, erschöpft durch zu viel vergebliche Forschung“, finde immer weniger, wonach sie suche, predigte Pizzaballa. Auf der Suche nach einer Rückkehr zur Normalität herrsche die Versuchung, „rückwärts zu laufen, um die Leichen zu finden, die wir verloren haben, die verpassten Gelegenheiten, die verschobenen Feste, das Leben, das uns zu entkommen schien“, so der italienische Franziskaner.
Ostern hingegen bedeute, „eher auf das Unmögliche Gottes als auf das Mögliche der Menschen“ zu setzen. Es gehe darum, das Versprechen eines neuen und außergewöhnlichen Lebens zu sehen und demütig und stolz eine neue Welt und eine Geschichte neuer Beziehungen von Gerechtigkeit und Brüderlichkeit zu gestalten.
Keine Pilger aus dem Ausland
Mit dem Rückgang der Covid-19-Infektionszahlen sowie hohen Impfraten verbundene Lockerungen der Coronavirus-Schutzmaßnahmen hatten eine Rückkehr zu Präsenzgottesdiensten in Jerusalem ermöglicht. Pandemiebedingt blieben die üblichen ausländischen Pilgergruppen zu Ostern auch in diesem Jahr aus.
Bereits in der Nacht zu Sonntag zogen Christen der arabischen Pfarrei Jerusalem mit Pfadfindern durch die Jerusalemer Altstadt, um unter dem Jubel der Gläubigen das Osterlicht in die Häuser zu bringen.
(kna – sk)
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