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Gewalt und Zerstörung in der kolumbianischen Stadt Tuluá Gewalt und Zerstörung in der kolumbianischen Stadt Tuluá 

Proteste in Kolumbien: Bischof ruft Priester zu Vermittlung auf

Bei den anhaltenden Protesten gegen die Regierung des rechtsgerichteten Präsidenten Iván Duque eskaliert die Gewalt zunehmend; Medien berichten auch vom Tod eines Demonstranten. Der Bischof von Buga, José Roberto Ospina Leongómez, rief seine Priester auf, „Brücken des Dialogs“ zu sein.

In einem Hirtenbrief verurteilte er die Gewalt, die aktuell das Land erschüttert. In der Stadt Tuluá war laut Medienberichten am Dienstagabend eine friedliche Demonstration eskaliert, nachdem mehrere Männer Steine auf Sicherheitskräfte geworfen hatten. Ein 18-jähriger Student wurde starb offenbar an Schussverletzungen. Insgesamt kamen damit nach offizieller Zählung seit dem Beginn der Proteste 44 Menschen um, die meisten davon Zivilisten.

Soziales Versagen

Er teile „das Leiden derjenigen, die Opfer der begangenen Schandtaten wurden“, und er lehne „jede Form von Gewalt und Schändung der Menschenwürde und des Rechts auf ein Leben in Würde ab, wo immer sie auch herkommt", erklärte der Bischof von Buga und Apostolische Administrator von Cartago, José Roberto Ospina Leongómez, in einem Hirtenbrief.

„Wir müssen uns alle als Teil der Lösung fühlen und nicht länger Intoleranz und Diskriminierung nähren“

Er fragte sich, ob all das, was im Land geschieht, nicht auf ein soziales Versagen hinweise. Der Bischof appelliert an die Priester, Gebetstage zu organisieren und „Brücken des Dialogs zu sein“, um die Menschen zusammenzubringen, damit sie einander zuhören und Lösungen suchen: „Damit wir uns alle als Teil der Lösung fühlen und nicht länger Intoleranz und Diskriminierung nähren." 

Hintergrund

Seit rund vier Wochen gehen tausende Kolumbianer landesweit aus Wut über die Gesundheits-, Sicherheits- und Bildungspolitik der Regierung auf die Straße. Ausgelöst wurden die Proteste durch Pläne für eine Steuerreform, die inzwischen zurückgezogen wurde. Die Proteste richten sich nun aber allgemein gegen die Regierung.

(vatican news/diverse – sst)

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28. Mai 2021, 13:09