Russland: Katholiken in Smolensk erhalten Kirche nicht zurück
Die große neugotische Kirche in Smolensk bleibt geschlossen und droht endgültig zu verfallen. Sie befinde sich bereits jetzt in einem äußerst schlechten baulichen Zustand, so Pro Oriente. Die katholische Gemeinde hätte sich bereit erklärt, für die Renovierung des 120 Jahre alten Gotteshauses aufzukommen, dennoch sei ihrem Wunsch nicht entsprochen worden.
Das Regionalparlament hat in seiner aktuellen Entscheidung selbst kritisiert, dass der Verfall der Kirche einfach hingenommen wird. Eine Begründung, weshalb man nicht die Katholiken zum Zug kommen lässt, war der Entscheidung des Gremiums, Pro Oriente zufolge, trotzdem nicht zu entnehmen.
Bedeutende katholische Gemeinde
Als eine der wichtigsten Städte im Nordwesten Russlands hatte Smolensk seit jeher enge Beziehungen zu den benachbarten stärker katholisch geprägten Ländern Polen und Litauen. Dementsprechend gab es auch eine bedeutende katholische Gemeinde in der Stadt. Die Kirche wurde in den 1890er-Jahren erbaut und 1898 geweiht. Sie ersetzte eine ältere katholische Kirche, die zu klein geworden war.
Mehr Glück hatte vor einigen Monaten die katholische Gemeinde von Weliki Nowgorod. Sie konnte im vergangenen März die Rückgabe der St.-Peter-und-Paul-Kirche feiern.
(poi – gs)
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