Sudan: Gesundheitssystem schwer angeschlagen
Auch im Sudan nehmen die COVID-Fälle zu. Die Ärzte im Land haben Alarm geschlagen: Krankenhäuser haben alle Aktivitäten außer für Notfälle eingestellt. Demonstranten, die gegen die anhaltenden gewalttätigen Angriffe auf Ärzte und Krankenhauspersonal durch Angehörige von Patienten protestieren, kündigten an, ihre Kundgebungen erst dann abzubrechen, wenn den Ärzten polizeilicher Schutz gewährt wird. Die Ärztevereinigung fordert ein sicheres Arbeitsumfeld, die Bereitstellung von lebensrettenden Medikamenten und das Engagement der sudanesischen Zentralbank, die seit Anfang 2021 noch keine Mittel für den Import von Medikamenten zur Verfügung gestellt hat.
Mangel an Medikamenten
Nach Angaben einer sudanesischen Ärztevereinigung sind derzeit nur knapp die Hälfte der vorgesehenen Medikamente im Lande verfügbar. Die Vorräte zur Behandlung von Krebs, Nierenerkrankungen, Herzproblemen und Diabetes seien fast erschöpft. In einem Krankenhaus in der Hauptstadt Khartum kam es zu einem mehrwöchigen Sitzstreik, weil 190 Tote in der Leichenhalle des Krankenhauses ohne Beerdigung verwesen.
(fides – gs)
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