Ostern in den Ostkirchen: Wie läuft das ab?
Mario Galgano und Svitlana Dukhovych – Vatikanstadt
Im Zusammenhang mit Ostern gibt es zahlreiche Bräuche. Der bekannteste ist, bemalte Eier zu verschenken. Das Ei ist in den meisten Kulturen ein Symbol für Fruchtbarkeit und neues Leben. Es soll Zeichen dafür sein, dass durch die Auferstehung neues Leben möglich wird. Die Osterzeit dauert 50 Tage und schließt mit Pfingsten, dem Fest des Heiligen Geistes.
Die ukrainische Theologin Nataliya Karfut erläutert im Gespräch mit unseren Kollegen von der ukrainischen Redaktion, wie die griechisch-katholische Gemeinschaft in der Ukraine und weltweit das Osterfest feiert. Einen wichtigen Aspekt spielt dabei der Spruch „Christos voskres“ – „Christus ist erstanden“. Diesen Gruß wird während der gesamten Osterzeit benutzt, auch außerhalb der kirchlichen Feiern und im Alltag.
Gemeinsame Traditionen
Was die mit Rom unierten Ostkirchen und orthodoxen Kirchen betrifft, so gibt es lokale Unterschiede, aber im Großen und Ganzen kommt man sehr wohl überein. Es gibt manche Traditionen, die ein paar Gebete weglassen oder ein paar Extra-Gebete dazu haben, dazu auch ein paar eigene Gesänge und natürlich auch mit Blick auf die Sprachebene, die sehr unterschiedlich ist.
Im griechischen Raum ist das Byzantinische, das alte Griechisch sehr stark, im slawischen Raum ist es Kirchenslawisch oder manchmal sogar modernere Sprachen wie in Rumänien zum Beispiel.
Auch ist in der Oster-Liturgie in den Ostkirchen immer das körperliche Element sehr stark vorhanden. Das äußert sich zum Beispiel darin, dass Ikonen verehrt werden und das auch mit einem Kuss. Das Singen wird hingegen meistens an den Chor delegiert, sei es aus praktischen Gründen, sei es aus technischen Gründen, weil die Gesänge nicht immer sehr einfach sind. Bei wichtigen und sehr eingängigen Melodien stimmt das Volk aber auch mit ein wie zum Beispiel um Mitternacht, wenn die Auferstehung gefeiert und das „Christos anesti“, das „Christus ist erstanden“, von allen Gläubigen aus vollem Hals gesungen wird.
(vatican news/kna/domradio)
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