Schiffsunglück vor Sri Lanka: Kardinal fordert Schutz der Umwelt und der Fischer
Bei seinem Auftritt vor der Presse hatte der Kardinal auch praktische Vorschläge im Gepäck: Die Fischer sollten rechtliche Schritte gegen X-Press Feeders, die Firma, der das Containerschiff gehört, einleiten. „Ich hoffe auf eine Initiative in dieser Richtung“, so der Kardinal, „denn wir können nicht zulassen, dass in Sri Lanka oberflächlich gehandelt wird, wo bis heute nicht genügend Mittel vorhanden sind, um Impfstoffe gegen die Covid-19-Pandemie zu kaufen“.
„Der aus dem Schiff ausgelaufene Treibstoff muss vollständig entfernt werden“, so der Kardinal mit Blick auf drohende „ernsthafte Schäden“ sowohl für die Fischereigemeinschaft als auch für die Umwelt. „Erst jetzt, wo die Strände und die Fischereiressourcen zerstört sind, wird versucht, zu reinigen“, erklärte er, „aber das ganze Öl, das aus dem Schiff ausgetreten ist, wird sich sowieso verteilen und den Verlust ganzer Strände und zahlreicher Arbeitsplätze bei den Fischern nach sich ziehen. Dies, so schloss Kardinal Ranjith, könne Sri Lanka „nicht zulassen“.
Hintergrund
Das Feuer an Bord war am vergangenen 20. Mai ausgebrochen, als das Schiff etwa 9,5 Meilen nordwestlich von Colombo vor Anker lag und darauf wartete, in den Hafen einzulaufen. Das Feuer wurde möglicherweise durch die Ladung des Schiffes selbst verursacht, das 25 Tonnen Salpetersäure und andere Chemikalien geladen hatte. Die örtliche Polizei untersucht den Vorfall, während das Gericht in Colombo dem Kapitän am Dienstag untersagte, das Land zu verlassen.
(vatican news - cs)
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