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Syrien: Trauer um Alterzbischof von Hassaké

Als der IS auf seine Stadt vorrückte, ergriff er nicht die Flucht, sondern harrte aus: Die Christen in Syrien trauern um Alterzbischof Jacques Behnan Hindo, der am Sonntag verstorben ist. Hindo war bis 2019 syrisch-katholischer Erzbischof von Hassaké und Nusaybin (Nisibi) im Nordosten Syriens. Er starb nach längerer Krankheit in Frankreich, wo er sich zu einer medizinischen Behandlung aufhielt. Hindo wurde 79 Jahre alt.

Hindo wurde 1941 in der Türkei geboren und 1969 zum Priester geweiht. Am 29. Juni 1996 ernannte ihn Papst Johannes Paul II. zum syrisch-katholischen Erzbischof von Hassaké-Nusaybin. Der damalige syrisch-katholische Patriarch Ignatius Antoine II. Hayek spendete ihm am 18. Juni 1997 die Bischofsweihe. Im Juni 2019 legte Hindo sein Amt aus gesundheitlichen Gründen zurück.

Erzbischof Hindo stand stets auf der Seite des Volkes in der syrischen Region der Djazira (zwischen den Flüssen Euphrat und Tigris), schreibt das katholische Hilfswerk Kirche in Not in einer Mitteilung an diesem Dienstag. Der Verstorbene blieb auch während der schlimmsten Zeit vor Ort bei den Gläubigen, als 2015 IS-Einheiten bis in die Vorstädte von Hassaké vordringen konnten, dann aber von kurdischen Verbänden und Teilen der syrischen Armee zurückgeschlagen wurden. Während des Krieges übernahm Hindo zeitweise sogar öffentliche Ämter und war in Hassake u. a. für den Gesundheitsdienst verantwortlich.

Patriarch Ignatius Youssef III. Younan, Oberhaupt der Syrisch-katholischen Kirche, würdigte den Verstorbenen bei einem Gottesdienst am Sonntag am Sitz des Patriarchats in Beirut.

(pm - mg)

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08. Juni 2021, 10:30