DNA DNA 

Australien: Bischöfe gegen Spenden genetisch veränderten Erbgut

Wegen schwerer Sicherheits- und Ethikbedenken lehnen australische Bischöfe die Zulassung von DNA-Spenden ab, die einen menschlichen Embryo oder eine Eizelle genetisch verändern. Die Spende sogenannter mitochondrialer DNA (mtDNA) erhöhe das Risiko, dass das Kind vererbte Krankheit trage, „nur um eine genetische Beziehung zur Mutter zu haben“, erklärte der Bischofsbeauftragte für das Leben, Bischof Richard Umbers, auf der Website der Bischöfe (Donnerstag).

Die Bischofskonferenz habe ihre Ablehnung der Legalisierung von mtDNA-Spenden in einer Eingabe an den Senat, der zweiten Parlamentskammer, dargelegt und begründet. Dem Parlament liegt derzeit ein Gesetzentwurf über die Legalisierung von mtDNA-Spenden vor, hieß es. Die regierende konservative Koalition aus Liberaler und Nationaler Partei sowie die oppositionelle Labour-Partei haben bereits angekündigt, bei der Abstimmung über das Gesetz ihren Abgeordneten eine Gewissensentscheidung zu erlauben.

In der Fachsprache bezeichnet mtDNA die doppelsträngige, zumeist zirkuläre DNA im Inneren der Mitochondrien. Nach neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen ist die mtDNA entgegen bisherigen Annahmen nicht nur von Frauen, sondern auch von Männern vererbbar. Die Befürworter von mtDNA versprechen sich von dieser Methode eine Therapie von Erkrankungen, die durch vorbelastete mtDNA weitergegeben werden.

(kna – mg)

Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.

29. Juli 2021, 16:53