Haiti: Ordensleute verurteilen „mit aller Kraft“ die Gewalt
Angesichts des Attentats auf den 53 Jahre alten Staatschef sei nun die Gelegenheit dazu, „Gerechtigkeit für alle anderen Opfer von Gewalt im ganzen Land zu fordern“, wie es in der auf der Website des Lateinamerikanischen Bischofsrates CELAM veröffentlichten Erklärung heißt. Zudem bekunden die Ordensleute ihr „Beileid an die Familienmitglieder des Präsidentenpaares, Freunde und Angehörige, die über diesen Verlust trauern“.
Gleichzeitig verurteilten sie „mit aller Kraft die Gewalt, wo immer sie herkommt und in allen ihren Formen“. Erforderlich sei es, nun den Weg des Wandels, der Demokratie und des Fortschritts zu beschreiten. Es brauche ein „wahres nationales Erwachen“, so die Ordensleute. Die CHR appelliere daher „an das Gewissen der verschiedenen Akteure und alle lebendigen Kräfte der Nation“. Zudem betonte die CHR ihr „aufrichtiges Engagement im Kampf für die Wiederherstellung einer menschlicheren und geschwisterlicheren Gesellschaft, die auf Rechten, Würde und Versöhnung unter allen Töchtern und Söhnen der Nation aufgebaut ist“. In ihrer Erklärung baten die Ordensleute auch um Gottes Schutz „in diesen Zeiten der Probleme und Unsicherheit“ und um die Fürsprache der Muttergottes.
Appell beim Angelus
Auch Papst Franziskus hatte sich am Sonntag in seiner Ansprache vom Balkon der Gemelli-Klinik zum Attentat auf den Präsidenten von Haiti geäußert und ein Ende der Gewaltspirale in Haiti gefordert. Dabei schloss er sich dem Appell der Bischöfe des Landes an, die Waffen niederzulegen, das Leben zu wählen und im Interesse aller und Haitis zu handeln.
Bereits am Tag nach der Ermordung des haitianischen Präsidenten Jovenel Moise hatte der Papst in einem Telegramm an die Bischofskonferenz von Haiti der beim Attentat schwer verletzten Präsidentengattin sowie dem Volk des Inselstaates sein Beileid ausgedrückt.
(kap/kna - cs)
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