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Migranten vor Lampedusa an Bord eines Schiffs der italienischen Küstenwache Migranten vor Lampedusa an Bord eines Schiffs der italienischen Küstenwache 

Italien: Tod auf dem Mittelmeer

Mindestens 1.146 Bootsflüchtlinge sind auf ihrem Weg nach Europa in der ersten Jahreshälfte gestorben.

Die weite Mehrheit, rund 900 Geflüchtete, starb auf dem Mittelmeer, wie die Internationale Organisation für Migration (IOM) am Mittwoch in Genf mitteilte. Dies entsprach einem Anstieg von 130 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Weitere 250 Migranten kamen bei dem Versuch ums Leben, von Afrika aus die Kanarischen Insel zu erreichen.

Einen deutlichen Anstieg gab es laut IOM auch bei der Gesamtzahl der Versuche, Europa per Boot zu erreichen. So registrierte die UN-Organisation von Januar bis Juni mindestens 75.500 Fluchtversuche über das Meer im Vergleich zu etwa 48.000 im Vorjahreszeitraum. Dies sei auch auf die Corona-Pandemie zurückzuführen, die im vergangenen Jahr die Zahlen nach unten gedrückt habe.

Die IOM beklagte in ihrem Bericht, dass es weiterhin an Rettungseinsätzen mangele. Auch müsse die Suche nach vermissten Geflüchteten intensiviert werden und es brauche sichere und legale Migrationswege.

(kap – sk)
 

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15. Juli 2021, 10:10